Musik Claudia Jung gastiert in ihrer Heimatstadt
Ratingen. · Für das Konzert des Schlagerstars am 3. Mai in der Stadthalle gibt es nur noch 70 Karten.
Die Nachricht aus dem Kulturamt ist der Hit – vor allem für die Anhänger, die zum Konzert von Claudia Jung ins Stadtheater pilgern werden. Für den 3. Mai lädt die gebürtige Ratingerin zum besonderen Heimspiel ein. Laut Andreas Mainka, Mitarbeiter des Kulturamtes, gibt es im Rang nur noch 70 Karten für die hinteren Reihen. Das Konzert ist also fast ausverkauft. Das Stadttheater bietet Platz für insgesamt 600 Gäste. „Wir gehen davon aus, dass die restlichen Karten auch bald weg sein werden“, erklärte Mainka.
Jung weilte unlängst in Ratingen, um für ihren Auftritt zu werben, Spannendes und Amüsantes aus ihrem Leben zu erzählen. Da saß sie auf der Bühne des Stadttheaters und plauderte – kaum zu bremsen – drauf los: Für sie ist die Rückkehr in ihre Heimatstadt etwas ganz Besonderes. Vor 25 Jahren sei sie zuletzt in Ratingen aufgetreten, erklärte sie, damals mit Band.
Die 54-Jährige erzählte von ihren Anfängen als Künstlerin, „von Karriere konnte man da ja noch nicht wirklich sprechen“. Auf dem Schützenplatz habe sie gesungen, betonte die ehemalige Liebfrauenschülerin, die auch das damalige Theodor-Heuss-Gymnasium besucht hat. Es gebe viele Erinnerungen an diese längst vergangene Zeit, immer schon sei der Schlager ihr Ding gewesen. Und Musik von den Beatles und Abba habe sie gehört.
Mittlerweile ist sie seit 33 Jahren im Schlagergeschäft und hat im Sommer ihr 30. Album herausgebracht, das ihr die bisher beste Chart-Platzierung ihrer Karriere beschert hat.
Sie freut sich auf das Konzert, das ab 20 Uhr über die Bühne gehen wird. Begleitet wird sie von ihrer sechsköpfigen Band. Und dies hat Seltenheitswert, denn die Gesetze der Branche lassen normalerweise eine Tournee in großen Hallen nicht zu. „Diese Hallen könnten wir nicht füllen“, gab sie unumwunden zu.
Deshalb gebe es im Jahr auch nur drei oder vier Auftritte mit Band – und einer davon wird in Ratingen stattfinden. Sehr zur Freude der Familie und der Freunde. „Meine Eltern wohnen noch in Ratingen“, erzählte die Musikerin, die als Politikerin einst im Bayerischen Landtag vertreten war.
In Bayern ist sie mittlerweile zuhause. Ihr Ehemann Hans Singer ist Musikproduzent und Toningenieur. Der Schlager hat immer schon ihr Leben bestimmt, und so wird sie in Ratingen ein buntes Potpourri aus all den Karriere-Jahrzehnten singen.
Lampenfieber? Klar, das hat sie immer noch, „doch es gelingt mir immer wieder, das zu überspielen“. Nach drei Minuten auf der Bühne sei dann mit der Aufgeregtheit aber Schluss, erklärte die Sängerin. „Bei diesem Auftritt in Ratingen wird das Lampenfieber aber besonders heftig ausfallen, denn ich weiß ja, dass mich Familie und Freunde beobachten werden.“
Andrea Töpfer, Leiterin des Kulturamtes, überreichte der Künstlerin damals fürs Kommen ein Präsent, bestehend aus fair gehandeltem Kaffee (Ratingen ist Fairtrade-Stadt) und einem Wissensquiz über Jungs Heimatstadt. „Wir freuen uns sehr, dass Claudia Jung ein Konzert in Ratingen gibt“, unterstrich Töpfer, die erzählte, dass Frank Stamm aus dem Kulturamt die Idee zu diesem besonderen Auftritt hatte.
Für die Fans der Ratingerin ist der Besuch des Konzertes ein Muss. Und nach dem Auftritt geht es für die Sängerin und die Band ins Hotel, aber es dauere dann noch eine Zeit, „bis man wieder von den Emotionen herunterkommt“, betonte sie.