Crash-Kreuzung wird entschärft

Der Bezirksausschusses Lintorf/Breitscheid befasste sich mit der Kreuzung Kalkumer Straße/Breitscheider Weg.

Foto: Joachim Preuss

Ratingen. Die Crash-Kreuzung Kalkumer Straße/Breitscheider Weg soll entschärft werden. Das ist der einhellige Wille des Bezirksausschusses Lintorf/Breitscheid, der sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Thema befasste. Nach zwei schweren Unfällen innerhalb kürzester Zeit hatten Anwohner Alarm geschlagen. Vorsitzender Jörg Maaßhoff setzte diesen Punkt kurzfristig auf die Tagesordnung. Als mögliche Lösungen wurden vorgeschlagen: Kreisverkehr, Stoppschilder sowie Versetzen der beiden Richtungspfeiler auf der Fußgängerinsel, die für Sichtbehinderungen sorgen.

Auch bei der Polizei sei diese Stelle nun als Unfallschwerpunkt eingestuft worden, sagte Verkehrsplanerin Paula Stegert. Die Polizei definiert Unfallschwerpunkte als solche Stellen, wo es häufiger kracht und es stets die gleiche Unfallursache gebe. Das ist an dieser Kreuzung der Fall. Anwohner Andreas Pützer: „Die meisten Unfälle passieren beim Linksabbiegen von der Kalkumer Straße in den Breitscheider Weg. Der Gegenverkehr wird also übersehen.“ Weil er sich als Berufskraftfahrer fragte, warum das an dieser doch recht übersichtlichen Kreuzung so ist, habe er den Bereich mehrfach mit Fahrzeugen verschiedener Größe aus allen Richtung abgefahren. Und siehe da: „Wer als Linksabbieger nicht vorausschauend fährt, kann den Gegenverkehr übersehen, der von den großen Richtungspfeilern verdeckt wird.“

In der Tat: Autos verschwinden tatsächlich fast vollständig hinter den Schildern — wenn auch nur für einen kurzen Moment. Pützer: „Ein Tempolimit gibt es schon und so nah, wie die Autos bei den Unfällen zusammen standen, waren die auch nicht zu schnell. Aus meiner Sicht wäre ein Kreisverkehr optimal. Platz ist genug da.“ Aber die Erfahrung mit unterschiedlichen Behörden lehre: „Leider ist der Breitscheider Weg eine Kreisstraße. Mit einer kurzfristigen Lösung wird es also nichts.“ Nach Angaben von Paula Stegert aus dem Planungsamt werde sich die Unfallkommission des Kreises Mettmann der Kreuzung annehmen. Sie sei bei der Polizei als Unfallschwerpunkt eingestuft worden. Die Kommission werde „zeitnah“ tagen. Die örtliche Unfalluntersuchung und die Arbeit der Unfallkommission ist eine gemeinsame Aufgabe von Straßenverkehrs-, Polizei- und Straßenbaubehörden. Mit im Boot sind alle kreisangehörigen Städte, die Kreispolizeibehörde, der Landesbetrieb Straßen NRW und der Kreis Mettmann.

Den Umbau der Knall-Kreuzung zu einem Kreisverkehr sei sicherlich eine „große Lösung“. Sprich: teuer und zeitaufwändig. Man müsse mal drüber nachdenken, ob es nicht eine „kurzfristigere und sparsamere“ Alternative gebe, so Kral.