Die Grünen fordern ein Leitsystem für Parkplätze

Die Fraktion betont, dass man vorhandene Tiefgaragen viel besser nutzen kann.

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Ratingen. „Es gibt genügend Parkplätze, sie werden aber nicht optimal genutzt“, sagt Hermann Pöhling, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Dabei stützt er sich auf das vorliegende Gutachten zum Parkraumkonzept. In dem stehe, dass die „Parkbauten allgemein eher gering ausgelastet“ sind und das Gesamtsystem noch „Kapazitätsreserven im gesamten Stadtgebiet“ biete.

Susanne Stocks, Ratsmitglied: „Die Gutachter schlagen vor, die Preisgestaltung in den Parkbauten und/oder im Straßenraum so zu verändern, dass das Parken in den Parkhäusern gegenüber dem Parken im Straßenraum attraktiver wird. Das sollten wir tun anstatt noch mehr ungenügend genutzte, teure Parkhäuser aus Steuergeldern zu bauen. Wir wollen unter anderem die Parkhöchstdauer im öffentlichen Straßenraum auf zwei Stunden erhöhen, denn 85 Prozent der Befragten gaben an, länger als eine Stunde, aber nicht über zwei Stunden zu parken.“

Die Grünen sind überzeugt, dass die Berücksichtigung dieser im Gutachten zu lesenden Erkenntnisse und die Umsetzung der damit verbundenen Empfehlungen bereits zu einer signifikanten Verbesserung der Parkraumsituation führen würden, auch ohne weitere Vorschläge der Gutachter bereits umzusetzen.

Christian Otto, der grüne Sprecher für Stadtentwicklung und Umwelt, regt konkret an: Die Parkgebühren in den städtischen Parkhäusern und auf den bewirtschafteten Plätzen sollten gestaffelt werden nach dem Grundsatz „je weiter vom Marktplatz entfernt, um so günstiger“. In den privaten Parkhäusern sollte die gleiche Systematik gelten: Es sei billiger, wie bei städtischen Parkplätzen die erste Stunde zu sponsern als selbst teuer zu bauen. Und wenn das städtisch co-finanzierte Parkhaus Mülheimer Straße nicht angenommen werde, so sollte es für Dauerparker attraktiver gestaltet werden. Weiterhin sprechen sich die Grünen für ein Bewohnerparken sowie den Aufbau eines dynamischen Parkleitsystems aus. JoPr