Einbrüche versetzen Bürger in Angst und Schrecken
Claudia Luderich (CDU): Ganoven „gehen immer skrupelloser“ vor. Polizei warnt vor direkter Konfrontation mit Einbrechern.
Ratingen. Die Zahl der Einbrüche in Wohnhäuser sowie die Autoaufbrüche bereiten den Bürger zunehmend Sorgen. Auch unliebsame Begegnungen mit Ganoven sind nicht ganz ausgeschlossen: Gleich zweimal trafen Hausbewohner am Wochende auf Einbrecher in ihrer Wohnung. In Tiefenbroich wurde frühmorgens seine 90-Jährige wach und stieß im Wohnzimmer auf einen Ganoven, der zum Glück die Flucht ergriff. Die CDU Homberg macht sich Sorgen um die Delikte in ihrem Stadtteil und alarmierte den Bürgermeister. Er soll Kontakt zur Polizei aufnehmen, fragen, wie sich die Einbruchszahlen entwickelt haben und welche Maßnahmen getroffen werden, um Bürger zu schützen.
Was rät die Polizie? Sprecherin Nicole Rehmann warnt eindringlich vor einer direkten Konfrontation mit Ganoven: „Generell raten wir davon ab.“ Am besten sei es, sich bemerkbar zu machen. Das reiche meist aus, um diei Täter in die Flucht zuschlagen: „Auch die scheuen einen Kontakt mit den Bewohnern.“ Ihr Interesse bestehe darin, Bargeld, Schmuck und Laptops zu stehlen.
Auch im Fall der Seniorin an der Straße „Große Dörnen“ ergriff der Ganove sofort die Flucht, als die Dame sich bemerkbar machte.
Im Falle einer Konfrontation und wenn es zu einer Bedrohungslage komme, sei selbstverständlich im Rahmen der Notwehr Gegenwehr erlaubt: „Doch das erforderliche Maß der Notwehr darf nicht überschritten werden.“ Also keine „Notwehr-Exzess“. Was das genau ist, darüber entscheidet im Nachhinein gegebenenfalls das Gericht. Rehmann rät generell auch vom Einsatz von Selbstverteidigungsmitteln wie Pfefferspray: „In der Regel sind die Leute daran nicht ausgebildet. Das kann auch schnell nach hinten losegehen.“ Ihr Tipp: Sofort die 110 wählen, und sich eine Beschreibung des Täters einprägen.
Die Einbruchsstatistik fürs vergangene Jahr liege noch nicht vor, so Rehmann weiter. Doch könne man bereits sagen, dass es gegenüber 2013 einen Rückgang der Zahlen gebe. Die Häufung von Einbrüchen in der jüngsten Zeit sei — wie in jedem Jahr - der dunklen Jahreszeit geschult. In Ratingen speziell gebe es, bezogen auf die Einwohnerzahl, gegenüber den übrigen Kreisstädten derzeit keine Häufung.