Weltfrauentag in Ratingen Gemeinsam stark für Frauenrechte

Ratingen · Unter dem Motto „Let´s connect – gemeinsam für Frauenrechte stark machen“ sind am 8. März in Ratingen mehrere Veranstaltungen geplant.

Die Gäste einer Stadtführung wandeln auf den Spuren starker Ratingerinnen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(Red/abin) Der 8 März steht auf der ganzen Welt im Zeichen der Frauenrechte. Auch in Ratingen haben sich Akteurinnen des alevitischen Kulturzentrums, der SPD und der Grünen Ratingen mit Unterstützung der Stadt Ratingen in diesem Jahr zusammengeschlossen und ein kleines Programm zusammengestellt. Das Motto: „Let’s connect“.

Zum Auftakt gibt es 10 Uhr im Medienzentrum eine Mischung aus Kunst, Musik, Vorträgen und Netzwerkmöglichkeiten. Über die Historie des Internationalen Weltfrauentags sowie seine Bedeutung in der heutigen Zeit informiert die städtische Gleichstellungsbeauftragte Nadine Mauch. Die in Ratingen lebende syrische Künstlerin Helda Kutish berichtet anschließend über ihre Fluchterfahrungen sowie ihr Leben in Ratingen und die Bedeutung ihrer Bilder. Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgt das Musikensemble Mestolia des alevitischen Kulturzentrums Ratingen.

Zudem gibt es die Möglichkeit, mit engagierten Ratingern über ihre Mitwirkung in ehrenamtlichen Projekten und Vereinen ins Gespräch zu kommen, deren Engagement sich auch und vor allem auf Frauenrechte auswirkt. Dabei sein werden zum Beispiel Vertreter der Tafel Ratingen, der Omas gegen Rechts, Ratingen nachhaltig, die Allianz Bildung und Lernen, der ADFC oder das Friedensnetzwerk Ratingen.

Die in Ratingen lebende syrische Künstlerin Helda Kutish berichtet im Medienzentrum über ihre Fluchterfahrungen und die Bedeutung ihrer Bilder.

Foto: Achim Blazy (abz)

Um 12.30 Uhr lädt Stadt-Erklärerin Petra Becker dann dazu ein, die Spuren starker Frauen in der Geschichte Ratingens zu entdecken. Der rund einstündige Stadtspaziergang wird kostenlos angeboten. Treffpunkt ist vor dem Eingang des Medienzentrums, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ein weiteres Highlight erwartet Interessierte um 14 Uhr: Das Studio Kino Ratingen zeigt den Film „Wunderschön“ aus dem Jahr 2022 zu einem ermäßigten Eintrittspreis von sieben Euro. Eine Anmeldung erfolgt direkt über die Internetseite des Kinos. Nach dem Film wird Bilgin Zorlu mit dem Publikum in einen Erfahrungsaustausch zum Thema Frauenrechte gehen.

Die Aktionen am Internationalen Weltfrauentag werden unterstützt von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ratingen, dem Medienzentrum, dem Amt für Kultur und Tourismus sowie dem Studio Kino Ratingen.

Darüber hinaus gibt es weitere Veranstaltungen, die den Weltfrauentag in Ratingen ergänzen. So werden die Altstadt-Buchhandlung und das Buch-Café Peter und Paula und das Medienzentrum Literatur zum Thema zusammenstellen.

Am Abend vor dem Weltfrauentag, Freitag, 7. März, laden ab 17 Uhr Frauen aller Konfessionen in der Kirche St. Peter und Paul zum ökumenischen Weltgebetstag der Frauen ein. Mehr Information gibt es online.

Im Oberschlesischen Landesmuseum treffen um 17 Uhr bei der Veranstaltung „Entdecken und entdecken lassen mit Marta Wryk und Sina Kloke Geschichte und Musik aufeinander. Neben musikalischen Kostbarkeiten bietet das moderierte Programm faszinierende Einblicke in die Lebensgeschichten dieser außergewöhnlichen Frauen und setzt ein künstlerisches Statement für Gleichberechtigung.

Das LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford lädt am Sonntag, 9. März, um 14 Uhr zur Führung „Frauenleben in Cromford“ ein. Die Textilindustrie ist bekannt als ein typischer Frauenarbeitsplatz. War das schon immer so? Die Führung rund um den Internationalen Frauentag spürt den Cromforder Frauen in der Frühindustrialisierung nach: Von der Unternehmerin, die im Herrenhaus die Fäden in der Hand hielt und gleichzeitig die Geschäfte leitete, über das Dienstpersonal, das für saubere Wäsche und das Essen auf dem Tisch sorgte, bis hin zu den schuftenden Arbeiterinnen in der Fabrik. Hierbei wird deutlich, wie sich die unterschiedlichen Frauenrollen von denen des späteren 19. Jahrhunderts unterscheiden, die das Frauenbild der Vergangenheit bis heute prägen.