Heimatfreunde erinnern an die Frauenkirche
Lintorf hat eine besondere Beziehung zu dem Dresdener Gotteshaus. Der Gerüstbauer Hünnebeck war maßgeblich beim spektakulären Wiederaufbau des Bauwerks beteiligt.
Ratingen. Zum 72. Jahrestag der verheerenden Bombardierung von Dresden zeigte der Verein Lintorfer Heimatfreunde im Saal das alten Lintorfer Rathauses den Film von Ernst Rieder über die Geschichte der Dresdener Frauenkirche von seinen Anfängen bis heute. Lintorfs besondere Beziehung zur Dresdener Frauenkirche war ebenfalls Thema in diesem Filmvortrag. Hier hat der Verein wieder einmal ein Thema aufgegriffen, das auf großes Interesse gestoßen ist. Der Zulauf war groß, der Saal war komplett besetzt. Es war so voll, dass einige Besucher den Vortrag nur stehend verfolgen konnten. Andere erhielten wegen Überfüllung keinen Einlass mehr.
Den Film gibt es auch als DVD. Die am Vortragsabend zur Verfügung gestellten Exemplare waren im Nu vergriffen. Doch wer Interesse an dem Film hat, kann ihn ab sofort im Lintorfer Buchhandel Rose Schlüter, Speestraße 35, zum Preis von 12,50 Euro erwerben.
Aus Lintorf kam ein beträchtlicher Anteil am Zustandekommen des spektakulären Wiederaufbaues. Rieders Film zeigt die Geschichte des weltberühmten Kirchenbaues von seinen Anfängen 1726 unter August dem Starken bis heute — und welche millionenschwere Verbindung Lintorf zu diesem ehrwürdigen Bauwerk hat. Dresden wurde 1945 in Schutt und Asche gebombt. Auch das prächtige Gotteshaus war Opfer des Bombenhagels. Die Ruinentrümmer dienten Jahrzehnte als Mahnmal gegen den Krieg. Nach der Wende entwickelte sich der Aufruf zum Wiederaufbau bis zur konkreten Planung. Die Lintorfer Hünnebeck GmbH war mit einem speziell entwickelten Baugerüst maßgeblich am Wiederaufbau beteiligt. Hünnebeck sponserte seinerzeit das komplette Gerüstmaterial einschließlich dem technischen Know-how im Wert von einer Million Mark. Der Film zeigt die Lebensphase der Frauenkirche von der Planung und dem spektakulären Aufbau unter August dem Starken, dem Kurfürsten von Sachen, über die Zerstörung und den Wiederaufbau bis in die heutige Zeit. Red