Holperstrecke wird zur Allee
Die Duisburger Straße wird noch in diesem Jahr komplett erneuert. Dafür werden die Anwohner zur Kasse gebeten.
Lintorf. Darauf haben die Anwohner der Duisburger Straße seit Jahren gewartet: Die marode Asphaltpiste vor ihrer Haustür soll in diesem Jahr noch komplett erneuert werden. Fast zwei Millionen Euro will die Stadt in den Ausbau des etwa ein Kilometer langen Abschnittes zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Breitscheider Weg stecken. Diese Arbeiten stehen seit geraumer Zeit auf der Sanierungsliste ganz oben.
Teerflicken, Risse, Senkungen — eine Fahrt über diese Hauptachse Lintorfs gleicht einer Teststrecke für Stoßdämpfer. Lediglich der Abschnitt zwischen Meisenweg und Breitscheider Weg ist nach Kanalbauarbeiten vor zwei Jahren mit einer neuen Fahrbahndecke versehen. Dort müssen nur noch die Nebenbereiche — Parkbuchten und Gehwege — ausgebaut werden.
Beim Ausbau — einschließlich der Frostschutz-/Tragschicht — des Abschnittes zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Meisenweg durften die Anwohner in der Planungsphase ein Wörtchen mitreden und ihre Anregungen und Bedenken vorbringen.
Wie das Planungsamt in seiner aktuellen Beschlussvorlage ausführt, seien mehr als die Hälfte der Eingaben „voll berücksichtigt“, ein Viertel teilweise berücksichtigt worden. Die Bürger werden beim Ausbau allerdings auch kräftig zur Kasse gebeten. Nach dem Kommunalabgabengesetz werden sie mit 400 000 Euro gut ein Fünftel der Gesamtkosten übernehmen müssen.
Die Baumaßnahme will die Stadt auch dazu nutzen, die Straßenraumaufteilung und -gestaltung kostenneutral zu optimieren: So soll die Duisburger Straße vor allem im nördlichen Bereich als Baumallee gestaltet werden, ohne dass Parkplätze eingebüßt werden. Der hohe Wohnwert, der durch eine solche Allee erzeugt wird, lässt sich auch daran ablesen, dass vor allem die Anwohner sich für den Erhalt beziehungsweise einen Ersatz der Bäume ausgesprochen haben.
Ferner sollen vier Mittelinseln das Überqueren der Fahrbahn erleichtern und vor allem für Schulkinder sicherer machen. Neben der vorhandenen Insel an der Einmündung Breitscheider Weg sind weitere an der Einmündung Konrad-Adenauer-Platz, zwischen Wedauer Straße und Meisenweg sowie zwischen Meisenweg und Scheidter Bruch geplant.
Die Anlage von Radwegen wäre wegen des breiten Straßenquerschnittes zwar möglich, die städtischen Planer halten sie aber wegen der geringen Verkehrsdichte für entbehrlich. Zudem müsste für einen Radweg auf einen Parkstreifen verzichtet werden, was angesichts des hohen Bedarfs von Stellplätzen nicht empfohlen wird.
Die Verkehrsbelastung auf der Duisburger Straße wird weiter abnehmen, wenn die Unterführung am Konrad-Adenauer-Platz gebaut wird. Doch diese Arbeiten gehen frühestens 2015 los. Bis dahin ist die Duisburger Straße längst saniert. Im Sommer sollen die Bagger loslegen.