Homberg versinkt im täglichen Verkehrs-Chaos
Der Verkehr zwischen Ost und Homberg nimmt zu. Droste schreibt Brandbrief an Verkehrsminister.
Ratingen. Pendler sollten die Homberger Straße/Brachter Straße meiden: Sie landen sonst im Dauerstau, der sich quälend langsam über die ohnehin schon extrem stark befahrene Landstraße zieht. Neu hinzugekommen ist die Baustelle der A44-Brücke: Schon im Vorfeld des Abrisses, der am Samstag und Sonntag stattfinden soll, wurde die Auffahrt auf die A3 in Richtung Oberhausen gesperrt. Folge: Auch die Mülheimer Straße ist regelmäßig dicht.
Obwohl die Sperrung schon seit Tagen besteht, wurde sie beispielsweise immer noch nicht auf der Stau-Seite von Straßen NRW eingepflegt. Wer sich dort über die aktuelle Verkehrslage informiert, dem wird fürs AS Ost keine Teilsperrung angezeigt — eine böse Falle. Immerhin ist die Auffahrt auf die A3 in Richtung Köln noch möglich. Vermutlich, um die Schleichverkehre zu stoppen, wurde auch der Altenbrachtweg gesperrt. Immerhin wird heute die L239/Mettmanner Straße/Ratinger Landstraße wieder freigegeben. Das dürfte Homberg zunächst wieder etwas entlasten.
Doch wenn die Anschlussstelle Hofermühle/Heiligenhaus der A44 fertiggestellt ist (etwa 2016/2017), dürfte sich der dort mündende Verkehr zum großen Teil auch gen Homberg ergießen. Hermann Pöhling, Fraktionschef der Grünen, ist als Homberger selbst Leidtragender: „Ich habe mich schon erwischt, dass ich aus Ratingen über Hösel und Eggerscheidt nach Homberg gefahren bin.“ Eine Lösung hat er auch nicht, aber man sollte zumindest die Uralt-Ampel an der Dorfstraße mit ihren seltsamen Schaltungen austausuchen und mit den anderen beiden (Steinhauser Straße und bei Aldi) synchronisieren. Straßen NRW erneuere die Ampel aber nicht, weil laut Gutachten der Verkehr nach Fertigstellung der A44-Anschlussstelle Hofermühle dort nur um zwei Prozent zunehme. „Das glaube ich aber nicht“, so Pöhling. Früher sei der Verkehr komischerweise immer recht gut geflossen, wenn die Dorfampel, die nicht bedarfsabhängig schaltet, kaputt war.
Wilhelm Droste, CDU-MdL aus Hösel, hat einen Brandbrief an Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) geschrieben: „Die Verkehrssituation spitzt sich seit Wochen dramatisch zu. Täglich zu Rush-Hour-Zeiten entstehen Staus, die sich zum Teil von der Ratinger Innenstadt bis nach Wülfrath erstrecken, mit einer Wartezeit von 45 Minuten und mehr. Dies ist nicht nur ein erhebliches Ärgernis für Anwohner und Pendler, sondern birgt auch Gefahren.