Oberliga Niederrhein WSV, TSV oder KFC - es kann nur einen Tabellenführer geben
Düsseldorf. Am zehnten Spieltag der Oberliga Niederrhein hat Tabellenführer Wuppertaler SV den SC Kapellen-Erft zu Gast. Der WSV geht mit einen 20 Punkten aus den neun absolvierten Spielen sicherlich hoch zufrieden in die Partie, muss aber im zentralen Mittelfeld auf Danijel Gataric verzichten.
Noch nicht geklärt ist auch die Frage, ob der gegen den TV Jahn-Hiesfeld zuletzt zweimal erfolgreiche Marvin Ellmann seinen zweiten Einsatz von Beginn an in dieser Saison bekommt. Erfolgreich ist aber auch der Sturm des zehntplatzierten SC: Benjamin Schütz führt mit sieben Treffern die Torjägerliste an. Anpfiff im Stadion am Zoo ist, wie in allen anderen Partien auch, am Sonntag um 15 Uhr.
Ärgster Verfolger des WSV ist der TSV Meerbusch, der Aufsteiger Mönchengladbach zu Gast hat. Zwar waren die Gladbacher etwas holprig in die Saison gestartet. Aber: "Diese Mannschaft zu unterschätzen, wäre eine absolute Frechheit", sagt Meerbuschs Trainer Olivier Caillas. Immerhin konnte Mönchengladbach Siege gegen Bocholt und Krefeld-Fischeln einfahren. "Da hat die Mannschaft immer ein starkes Spiel gezeigt", sagt der TSV-Trainer, der weiterhin auf Enes Öz (Kreuzbandriss) und Daniel Klinger, der sich gegen den SC Düssedlorf-West seine fünfte Gelbe Karte abgeholt hatte, verzichten muss. Der Einsatz von Stürmer Dennis Schmidt ist zudem fraglich, er laboriert an Leistenproblemen. Neu angesetzt wurde übrigens die am achten Spieltag ausgefallene Partie des TSV gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter. Am 21. Oktober geht es auf dem Acker der "Bullen aus Kalakar" zur Sache.
Mit derzeit einem Punkt Rückstand auf Meerbusch steht der KFC Uerdingen auf dem dritten Tabellenplatz. Am Sonntag erwartet die Mannschaft von Trainer Michael Boris den Nachwuch des MSV Duisburg in der Grotenburg. Für den Regionalliga-Absteiger läuft es noch nicht wie gewünscht. Vom traditionsreichen Bocholter Hünting hatten Silvio Pagano, Mo Idrissou, Timo Achenbach und Co. keine Punkte mitnehmen können. Das soll gegen die jungen Zebras natürlich anders laufen. Die haben allerdings auch nur drei Punkte Rückstand auf den KFC.
Mit gar nur zwei Punkten Rückstand lauert TuRU Düsseldorf auf Platz fünf ebenfalls darauf, dem Uerdinger Starensemble das Leben schwer zu machen. Beim Tabellenletzten, HöNie, will die TuRU nach dem Sieg gegen Hilden mit drei Punkten aus Kalkar zurückkehren und endgültig zurück in die Erfolgsspur finden. Das will auch der sechstplatzierte VfR Fischeln und hofft, den Schwung vom 3:1-Erfolg gegen RWO II mit in die Partie beim ETB in Essen nehmen zu können. Immerhin stehen die Krefelder punktgleich nur einen Platz vor dem SC Düsseldorf-West.
Der zuletzt ins Straucheln geratene Aufsteiger aus der Landeshauptstadt liegt dank seines Sahnestarts in die laufende Spielzeit immerhin noch auf Rang sieben und hat am Sonntag die Germania aus Ratingen zu Gast. Das neunplatzierte Team von Trainer Peter Radojewski hat eine kleine Durststrecke hinter sich und am vergangenen Spieltag auch nur mit 1:0 gegen das Tabellenschlusslicht gewonnen. In der Woche zuvor hatte es gar eine Niederlage gegen den VfB Hilden gesetzt, was Radojewski fuchsteufelswild gemacht hatte. "Das war einfach nicht die Woche, die ich in den Wochen zuvor erlebt hatte", erklärte der Coach. "Zumindest vom Ergebnis her haben wir das gegen HöNie wieder hingegebogen, aber es war bei den Jungs noch eine gewisse Unsicherheit zu spüren." Diese soll nun gegen den SC West abgestellt werden, auch wenn Radojewski die Düsseldorfer keineswegs unterschätzen will: "Die haben nichts zu verlieren und werden dementsprechend hoch mortiviert sein." Verzichten muss der Ratinger Trainer weiterhin auf Orhan Dombayci, der zwar wieder im Training ist, aber noch ein wenig Rückstand auf die anderen hat.
Der VfB Hilden empfängt am Sonntag den TV Jahn-Hiesfeld und wollen natürlich an ihre Form im Spiel gegen Ratingen anknüpfen und die darauf folgende Niederlage gegen TuRU Düsseldorf so schnell wie möglich vergessen. Wenn sich die Elf von Trainer Georg Kreß gegen den Stadtteilklub aus Dinslaken durchsetzt, könnte der Tabellen-16. endlich die Abstiegsränge verlassen und sich sogar vor Hiesfeld schieben. Hinter dem steht punktgleich der TV Kalkum-Wittlaer auf dem ersten Abstiegsrang. Der zuletzt zweimal aufgestiegene TVKW gerät langsam unter Zugzwang, denn will er den direkten Wiederabstieg verhindern, muss Zählbares her. Zwar muss auch Gegner RWO II liefern, um den vorletzten Tabellenplatz verlassen zu können. Die Landeshauptstädter zeigten in den vergangenen Spielen aber eine konstantere Leistung als die jungen Kleeblätter.