Horror-Unfall in Hösel: Drei Verletzte
Drei zum Teil schwer verletzte Menschen, kaputte Autos, rund 22 000 Euro Schaden — das ist die Bilanz eines unachtsamen Moments.
Ratingen. Es waren wenige Momente der Unachtsamkeit, die am Montagabend auf der Bahnhofstraße in Hösel gravierende Folgen hatten: drei zum Teil schwer verletzte Personen, ein Gesamtsachschaden in Höhe von rund 22 000 Euro und massive Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr — dies ist die vorläufige Bilanz eines Unfalls, der sich gegen 18 Uhr ereignet hat.
Was war genau passiert? Ein 25-jähriger Düsseldorfer war zu dieser Uhrzeit in seinem Renault Clio auf der Bahnhofstraße, aus Richtung Heiligenhaus kommend, in Richtung Bahnhof Hösel unterwegs. Etwa in Höhe der Einmündung zur Bayernstraße übersah er nach Angaben der Polizei zwei Autos, die dort standen, um in die Bayernstraße abzubiegen.
Warum der Düsseldorfer diese Situation zu spät erkannte, ist unklar. Er versuchte, einen Aufprall zu vermeiden, indem er seinen Wagen kurzerhand in den Gegenverkehr steuerte. Während des Ausweichmanövers prallte der Clio zunächst auf einen Toyota Aygo, der dadurch auf einen davor stehenden Renault geschoben wurde. Der Clio-Fahrer geriet weiter in den Gegenverkehr und konnte einen Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Mercedes nicht mehr verhindern.
Der 55-jährige Mercedes-Fahrer und der 36-jährige Toyota-Fahrer werden schwer verletzt. Der Mann im Toyota wurde in seinem Wagen eingeklemmt und konnte erst durch die Feuerwehr befreit werden. Der Renault-Fahrer blieb unversehrt. Der Düsseldorfer, der den Unfall verursacht hat, und die beiden anderen Personen wurden in verschiedenen Krankenhäuser gebracht.
Drei der vier Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Feuerwehr musste ausgelaufene Betriebsstoffe abstreuen. Während der Unfallaufnahme musste die Bahnhofstraße komplett gesperrt werden.
Anfang Mai hatte sich in Hösel ein sehr schwerer Verkehrsunfall ereignet. Beim Rangieren im Kreisverkehr kam ein Fußgänger unter einen 40-Tonner. Der Mann war auf der Stelle tot.
Die Polizei fertigte damals sogenannte Mono-Bilder-Aufnahmen an. Dabei wurden nach genau vorgegebenen Planquadraten Bilder erstellt, die digital bearbeitet werden und eine zentimetergenaue Darstellung der Unfallsituation ermöglichten. Das Monobildverfahren wird als Ersatz für die maßstabsgerechte Unfallskizze bei Verkehrsunfällen der Kategorien eins und zwei (mit Toten oder Schwerverletzten) oder nach Belieben auch in anderen Fällen angewendet, wenn es aus technischer Sicht geeignet ist.
In Nordrhein-Westfalen (NRW) führte die Polizei vor 16 Jahren das fotogrammetrische Verfahren „Monobild NRW“ zur Vermessung von Unfallstellen ein.
Die Beamten sind geschult worden, um bei der Unfallaufnahme die fotografischen und messtechnischen Voraussetzungen für eine anschließende fotogrammetrische Vermessung und Darstellung der Unfallstelle durch externe Unfallsachverständige schaffen zu können.