Im Stadttheater kommen Klassik-Fans voll auf ihre Kosten
Der Theaterring 1 hat in der nächsten Saison den Schwerpunkt Klassik.
Ratingen. Noch ist Sommerpause im Stadttheater, doch die Veranstaltungsreihen des Kulturamtes stehen schon in den Startlöchern. Los geht es mit dem Theaterring I, dessen Schwerpunkt traditionell auf dem klassischen Theater liegt. In dieser Saison gibt es in diesem Ring drei Theaterstücke, zweimal Musiktheater und eine Konzertlesung. Beginn ist immer um 20 Uhr.
Den Auftakt macht am Mittwoch, 5. Oktober, die Revue „Tanz auf dem Vulkan“. Alle Lieder der Revue sind in den sogenannten „Goldenen Zwanzigern“ entstanden. Viele der Evergreens mit ihren populären Melodien und witzigen Texten wurden nach der Machtergreifung der Nazis verboten, weil deren Komponisten oder Texter Juden waren. Die Spannung zwischen dem Genießen der musikalischen Ohrwürmer, dem Lachen über die (irr)witzigen Texte, und der Reflexion über das Schicksal der Künstler, ist das Konzept der Revue.
Richtig klassisch wird es am Dienstag, 15. November, wenn „Goethes Faust — Der Tragödie erster Teil“ auf dem Spielplan steht. Da das Stück zu den Klassikern des Deutschen Theaters gehört, dürfte es auch besonders interessant für die Abiturjahrgänge sein, ist Fausts Suche nach des „Pudels Kern“ doch auch Thema des kommenden Zentralabiturs in NRW. Weiter geht es am Dienstag, 13. Dezember, mit Schwanensee. Schon seit 130 Jahren gehört das romantische Märchen vom Prinzen Siegfried und Prinzessin Odette zu den populärsten und beliebtesten Ballettwerken weltweit. Zwei Männer mit unterschiedlichen Vorzügen - Cyrano ist hässlich, aber wortgewandt, Christian etwas schlicht, aber gutaussehend — schwärmen für dieselbe Frau: Das ist das Grundgerüst des Cyrano de Bergerac, der in einer Inszenierung des Theater Poetenpack aus Potsdam am Freitag, 27. Januar, zu sehen sein wird. Hans Falladas „Jeder stirbt für sich alleine“ ist am Mittwoch, 1. März, zu sehen. Fallada erzählt die Geschichte von Anna und Otto Quangel, die nach dem Kriegstod des Sohnes mit einfachsten Mitteln den Kampf gegen die Maschinerie des Nazistaates aufnehmen — alles andere als einfache Kost. Zum Abschluss des Theaterrings I wird es dann am Sonntag, 2. April (Beginn ist bereits um 18 Uhr) etwas leichter. „Franz Schubert. Sein Leben. Seine Musik“ heißt die Konzertlesung, in der Lutz Görner Schubert-Texte rezitieren wird. Musikalisch begleitet wird er dabei diesmal von der Ausnahmepianistin Nadia Singer und dem jungen britischen Tenor Edward Leach.