Jugendrat wartet auf die Pläne für den Jugendtreff

Jugendhilfeausschuss beschloss eine neue Miniramp für Skater.

Foto: Blazy

Ratingen. Ein bisschen enttäuscht war Max Werthebach doch schon: „Die Verwaltung hatte uns für heute zugesagt, im Jugendhilfeausschuss über das Homberger Jugendzentrum zu sprechen und die entsprechende Vorlage zu präsentieren“, sagt der Sprecher des Jugendrates. Dass das nichts werden würde, hatte er allerdings schon vorher geahnt: „Es überrascht mich nicht. Erst hieß e, die Vorlage werde im Januar fertig, dann wurde uns versprochen, dass sie spätestens im April kommt. Und jetzt soll es Sommer werden. Ich bin gespannt.“

In der Tat hatte Marion Ramrath, zuständige Abteilungsleiterin, versprochen, dass es bis zum Jugendhilfeausschuss im April klappen werde mit der Vorlage. Woran lag es nun also? Amtsleiterin Dagmar Niederlein beruhigte am Rande der Ausschusssitzung: „Die Vorlage ist fertig, es sind nur noch letzte Feinabstimmungen nötig. Zum Jugendhilfeausschuss im Juni klappt es aber bestimmt.“ Was für Feinheiten das sind, dazu schwieg sie allerdings eisern. Vor allem im Kreis der Kommunalpolitiker mutmaßte allerdings der eine oder andere, dass die Freigabe der Vorlage nicht im Jugendamt ins Stocken geraten sei.

So beschlossen die Mitglieder einstimmig, dass ein weiteres Herzensprojekt des Jugendrates nun umgesetzt werden solle, das besonders die Skater freuen dürfte. Auf vielfachen Wunsch entsteht auf der Anlage am Sandbach eine so genannte Miniramp. „Ich denke, dass wir in diesem Jahr damit fertig werden. Die Arbeiten können im Sommer starten“, erklärte Michael Hansmeier, beim Jugendamt für die Spielplätze zuständig.

Auf der Tagesordnung wieder das Thema unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. 58 von ihnen sind im Stadtgebiet untergebracht, für zwölf weitere hat die Stadt die Vormundschaft übernommen. „Es hat sich hier im Vergleich zu den vergangenen Monaten nichts verändert“, erklärte Holger Waltersdorf vom Jugendamt. Deutlich machte er, dass die pädagogische Arbeit mit den Jugendlichen, von denen mittlerweile fast alle in die Schule gehen, weitaus schwieriger als gedacht ist: „Wir haben festgestellt, dass wir in einigen Fällen ohne fachärztliche Unterstützung nicht weiterkommen. Die Erlebnisse haben die jungen Menschen zu stark traumatisiert.