Ratingen Weihnachtsprodukte mit Fair-Trade-Garantie

Ratingen. · Trotz Corona besteht die Möglichkeit, einkaufen zu gehen und die Vielfalt des Handwerks zu erleben.

Lena Steinhäuser ist bei der Stadt Projektkoordinatorin Kommunale Entwicklungspolitik.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(Red/kle) Vieles ist anders: Doch trotz Corona wird auch in diesem Jahr in den Wochen vor Weihnachten in der Ratinger Innenstadt ein breites Sortiment an Weihnachtsschmuck, Kunsthandwerk, Spielwaren und Textilien aus dem fairen Handel präsentiert.

In dieser ungewöhnlichen Adventszeit hat der Unverpackt-Laden, Lintorfer Straße 27 bis 29, seinen Bistro-Bereich vom 11. bis 23. Dezember während der Öffnungszeiten für einen Fair-Trade-Weihnachtsmarkt zur Verfügung gestellt.

Seit über 15 Jahren interessieren sich Ratinger Bürger sehr für das Fair-Trade-Angebot, das sonst immer auf einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt präsentiert wurde. Dieser entfällt in diesem Jahr bekanntlich, daher der Umzug in den Unverpackt-Laden. Die Handwerksprodukte stammen aus Kooperativen und kleinen Familienbetrieben, in denen auf eine nachhaltige Produktion sowie auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen Wert gelegt wird.

„Das Kunsthandwerk ist besonders stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Das ist insofern dramatisch, als dass Handwerksproduzenten häufig keine andere wirtschaftliche Tätigkeit ausüben können und selten Land besitzen, um sich als Selbstversorger zu ernähren“, so Walter König von der agenda21ratingen, der den Pop-Up-Weltladen betreuen wird. Seit vielen Jahren setzen sich Ratinger gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Gastronomie, Politik und Verwaltung für eine Stärkung und Förderung des Fairen Handels in ihrer Kommune ein.

Als Anerkennung erhielt Ratingen 2018 erstmals die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt und wurde in diesem Jahr erneut für das entwicklungspolitische Engagement ausgezeichnet.

Seit über 50 Jahren tritt die Bewegung des fairen Handels für gerechtere Strukturen und die Umverteilung der Chancen auf dem Weltmarkt ein und verschafft benachteiligten Produzentengruppen in Afrika, Asien und Lateinamerika die Möglichkeit, ihre Produkte und Rohstoffe zu einem angemessenem Preis zu exportieren.

Fair-Trade-Produkte gibt es nicht nur zeitlich begrenzt auf dem Weihnachtsmarkt vom 11. bis 23. Dezember, sondern auch beim Weltladen in Lintorf, Konrad-Adenauer-Platz 11, und bei den Eine-Welt-Verkäufen einiger Kirchengemeinden. Übrigens sind inzwischen bei fast allen Lebensmittel-Einzelhändlern Kaffee, Tee, Schokolade, Honig und andere fair gehandelte Lebensmittel in den Regalen zu finden.

Weitere Infos und Hinweise zum Fairen Handel in Ratingen finden Interessierte im Netz. Bei der Stadtverwaltung steht Lena Steinhäuser, Projektkoordinatorin Kommunale Entwicklungspolitik, als Ansprechpartnerin zur Verfügung (E-Mail: lena.steinhaeuser@ratingen.de).