Autobahn 3 bei Ratingen Neue Verkehrsbeeinflussungsanlage auf A 3 ist nun in Betrieb

Ratingen · Anlage auf der A3 zwischen Mettmann und Kreuz Breitscheid ist in Betrieb. 

Die A 3 bei Hösel.

Foto: Achim Blazy (abz)

Jetzt ist es offiziell: Die sogenannte Verkehrsbeeinflussungsanlage auf der Autobahn 3 zwischen Mettmann und dem Kreuz Breitscheid ist in Betrieb. Darüber hat die Autobahn GmbH Rheinland nun berichtet. Die Leiterin der Verkehrszentrale, Anja Estel, stellte die Funktionsweise vor. Ein zentraler Bestandteil ist die „Temporäre Seitenstreifenfreigabe“.

Die seit 2018 bestehende Anlage dieser Art zwischen Hilden und Mettmann wird durch die Inbetriebnahme bis zum Kreuz Ratingen Ost ausgedehnt. Für tausende Verkehrsteilnehmer täglich sollen sich durch die Erweiterung spürbare Erleichterungen während der Hauptverkehrszeiten ergeben.

Der Startschuss für eine Verkehrsbeeinflussungsanlage auf der Autobahn 3 liegt schon eine Weile zurück. „Die ersten Überlegungen gab es bereits Anfang des vergangenen Jahrzehnts“, betonte Estel.

Der Einsatz von flexiblen, digitalen Verkehrszeichen zur Harmonisierung des Verkehrsflusses sollte Staus reduzieren und die Verkehrssicherheit erhöhen; die Integration einer Anlage zur temporären Freigabe des Seitenstreifens sollte eine Steigerung der Kapazität in Spitzenzeiten um über 25 Prozent bieten. Seit Dezember 2018 ist die neu errichtete Anlage zwischen Hilden und Mettmann bereits in Betrieb. Die Investitionen in Höhe von 24,3 Millionen Euro versprechen eine deutliche Verbesserung des Verkehrsflusses in diesem Bereich der Autobahn 3, der für die Anbindung der Landeshauptstadt Düsseldorf von enormer Bedeutung ist.

Eine Besonderheit gilt es in beiden Fahrtrichtungen zu beachten: Im Bereich der Anschlussstelle Mettmann ist die Freigabe des Seitenstreifens kurzzeitig unterbrochen. Die dortige Überführung der B 7 bot in baulicher Hinsicht keinen Spielraum für den nötigen seitlichen Anbau einer Beschleunigungs- beziehungsweise Verzögerungsspur.

In der Summe bieten nun über 37 Kilometer Autobahn hinweg 23 neue, digitale Verkehrszeichenbrücken die Möglichkeit, den Verkehr wirksam zu harmonisieren.

Insgesamt 21 Kameras mit Schwenk- und Neigetechnik erlauben es den Operatoren in der Verkehrszentrale, den Seitenstreifen auf sichere Befahrbarkeit zu prüfen – nur dann kann eine Freigabe erfolgen.

Stolz ist man auf die acht neuen Nothaltebuchten: „Die Bodenverhältnisse entlang der A 3 haben unsere Ingenieure besonders herausgefordert“, so Anja Estel.