Neues Verkehrskonzept entlastet Ost
Ratingen. Ratingen Ost boomt. Doch der florierende Premium-Standort für ansiedlungswillige Firmen hat auch seine Schattenseiten. Die Verkehrsprobleme im Gewerbegebiet wachsen mit der erfolgreichen Vermarktung der Flächen kontinuierlich.
Zwar wird die Kreuzung Balcke-Dürr-Allee/Homberger Straße 2016 erheblich ausgebaut. Aber das Gebiet des einst umstrittenen Bebauungsplanes „Ost 313“, das heute das erfolgreichste Gewerbegebiet Ratingens darstellt, ist noch längst nicht voll: Derzeit wird für Mitsubishi Electric und SAP gebaut. Die Zeiten der platzfressenden ehemaligen Balcke-Dürr-Hallen sind ebenfalls zu Ende. Auch dort sollen hochwertige Arbeitsplätze (stark verdichtet) entstehen.
So wichtig die erfolgreiche Wirtschaftsförderung für Ratingen auch ist — inzwischen gibt es zunehmend Anwohnerbeschwerden aus den umliegenden Wohnbereichen: Zeitweise verstopfte Kreuzungen, zugeparkte Wohnstraßen und viel Lärm. Die CDU-Fraktion hat nun einen Antrag für eine erweiterte Verkehrsbetrachtung und —prognose in die Ausschussberatung eingebracht und fordert ein integriertes Gesamtverkehrskonzept. Ausführlich erläuterte Marion Weber, CDU-Ratsvertreterin für Ratingen Ost, im Ausschuss die Zielrichtung: So sollen nicht nur punktuell einzelne Kreuzungs- und Teilbereiche untersucht und optimiert werden, wie es anlässlich von Bebauungsplänen geschieht. Vielmehr soll der gesamte Bereich von der Neanderstraße bis zur Homberger Straße erfasst werden. Die neue Umgehungsstraße habe ebenso Auswirkungen auf den Verkehr wie die weitere Bebauung des Gewerbegebietes selbst und natürlich der Umzug von Edeka. Vorhandene Verkehrszahlen zur Kreuzung Balcke-Dürr-Allee/Homberger Straße, neu beauftragte Untersuchungen zur Neanderstraße/K10n sowie zu aktualisierende Daten zum Balcke-Dürr-Gelände sollen zusammen aufgezeigt werden. „Wir versprechen uns von diesem Konzept zum einen Transparenz in diesem Planungsbereich, aber auch ein aktualisiertes Gesamtbild der Verkehrsströme. Mit den Erkenntnissen lassen sich Fehler für die Zukunft vermeiden und die Umsetzungsmöglichkeit von Anwohneranregungen prüfen“, so Weber.