Gigantische Show für die gute Tat
Ratingen. Am Ende konnte selbst der Regenguss der guten Laune von Jörg Maaßhoff nichts anhaben. Mit einem Lächeln stand er am Rande des Veranstaltungsgeländes am Lintorfer Weg und ließ das, was da geschah, auf sich wirken.
„Jetzt genieße ich nur noch“, so der Breitscheider, der zusammen mit zwei Freunden das erste Open Air-Konzert für den guten Zweck in der Stadt organisiert hatte — und was für eins.
Mehr als 1000 Menschen waren es letztlich, die den Weg an die Grenze zwischen Breitscheid und Lintorf gefunden hatten. Und das waren bei weitem nicht bloß Menschen aus der Region, wie ein Blick auf die Autokennzeichen bewies. Kein Wunder, spielte mit den „Kings of Floyd“ eine der Top-Coverbands von Pink Floyd als Hauptattraktion. Da stimmte alles — die Musik, die gigantische Bühne, die Stimmung davor und letztlich sogar das Wetter, das zu diesem Zeitpunkt wieder trocken war. Untermalt mit einer spektakulären, fast schon episch anmutenden Licht- und Lasershow war dieser Auftritt ein echter Höhepunkt, bei dem so manch Besucher im gestandenen Alter plötzlich wieder zum jugendlichen Musikliebhaber wurde.
„Drei Tage waren wir hier jetzt auf dem Gelände, um alles vorzubereiten. Das war richtig stressig, hat aber auch wirklich Spaß gemacht“, befand Maaßhoff, der sichtlich erschöpft, aber glücklich wirkte: „Jetzt wollen wir hoffen, dass für den guten Zweck eine Menge übrig bleibt. Aber da bin ich guter Dinge.“ Mit dem Einnahmen des Konzerts unter dem Motto „Rock für Ratingen“ wollen die Organisatoren einen Spielplatz für eine Flüchtlingsunterkunft in der Stadt errichten. Eine Idee, die auch zahlreiche Politikerkollegen von Maaßhoff mit ihrer Anwesenheit unterstützten. Aktiv mit dabei war auch die Freiwillige Feuerwehr mit dem Breitscheider Löschzug, zu dem Mitorganisator Daniel Vennes gehört. „Das war selbstverständlich, dass wir dabei sind. Wir gehören als Freiwillige Feuerwehr zum Leben im Stadtteil dazu und bringen uns bei den Veranstaltungen sehr gerne ein“, so Georg Bertram, Chef des Löschzuges.
Den ganzen Samstag war er mit einem großen Teil seiner Leute auf der Wiese im Einsatz, verlegte Kabel, Wasserleitungen und half überall da, wo Not am Mann war. Am Abend dann betrieben die Ehrenamtler noch einen Grillstand.
Ob es eine Wiederholung geben wird. Da will sich der Organisator noch nicht festlegen: „Wir lassen das jetzt erst einmal sacken und schauen. Solch eine Veranstaltung wird es auf jeden Fall auch nicht jährlich geben. “