I-Dötzchen Max freut sich aufs ABC
MaxWeinling sieht dem neuen Lebensabschnitt gelassen entgegen. Beim Zurechtfinden hilft Patin Lilly.
Dass Max Schulkind ist, ist unübersehbar. Nicht nur wegen des Tornisters, der in der Mitte seines Kinderzimmers steht und den er akribisch ein und ausräumt, auf- und absetzt und immer wieder von allem Seiten begutachtet. Grinst der Sechsjährige, sind seine Zahnlücken unübersehbar. Typisch Erstklässler!
Befragt, wie er den Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule findet, kommt im Brustton der Überzeugung. „Ich freue mich schon sehr.“ Lesen, schreiben und rechnen lernen, darauf ist er ganz wild. „Vor allem, weil ich dann meiner kleinen Schwester vorlesen kann.“ Die bleibt nämlich noch zwei Jahre Kindergartenkind. Außerdem will er weitere Stempel für seinen Mobilitätspass, eine Art Kinderführerschein mit Etappen vom Fußgänger bis zum versierten Radfahrer, sammeln. „Da kriegt man immer Stempel, wenn man etwas kann.“
Zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehören toben, Spaß haben und Sport machen. „Aber in der Schule muss man stillsitzen“, sagt er mit Engelsgesicht und probt den Unschuldsblick für die 1b, die er jetzt besuchen wird.
Noch wichtiger als seine Klassenlehrerin Frau Hallenbach ist ihm erstmal Lilly. Das ist keine beste Freundin aus bisherigen Kindergartenzeiten, sondern seine Patin. „Sie wird mir helfen, mich in der Schule zurechtzufinden“, weiß Max. So jedenfalls hat es Lilly in ihrem Brief formuliert, den seine Mama ihm vorgelesen hat und der jetzt wie als Beweisstück mit im Tornister liegt. Man weiß nie, für was er noch notwendig sein könnte.
Einziges Wermutströpfchen bei aller Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt ist, dass keiner seiner bisherigen Kumpels mit ihm die Karl-Arnold-Schule besuchen wird. Aber: „Ich bin nicht schüchtern“, guckt er frohgemut in die Zukunft und ist gespannt auf neue Freunde. Und die alten Kumpels kann er beim Sport wiedersehen „oder wir verabreden uns“.
Neue Leute, neue Umgebung, zum ersten Mal ein Stundenplan — vor allem fiebert er natürlich der Schultüte entgegen. Dass sie ein Chamäleon ziert, ist schon ein Knaller. Noch großartiger aber soll der Inhalt sein. „Ich wette, da sind Bonbons drin.“