Mann schwebt nach Brand ins Lebensgefahr
Ratingen. Dramatische Rettungskation und Großeinsatz für die Feuerwehr am gestrigen Sonntagmorgen. Um 6.07 Uhr wurden die Einsatzkräfte mit dem Einsatzstichwort „Feuer - Person in Gefahr! in die Bruchstraße alarmiert.
Grund war der Brand in einer Dachgeschosswohnung: Der 24-jährige Bewohner hatte sich in das Badezimmer begeben, war aber auch dort massiv von Brandrauch und Hitze akut gefährdet.
Die Feuerwehr setzte in dieser sehr schwierig Situation zwei Angriffstrupps im Innenangriff zur Menschenrettung und Brandbekämpfung sowie ein Sprungpolster ein. Der durch den Brandrauch bereits lebensgefährlich verletzte Bewohner ließ sich in das Sprungpolster fallen, wurde danach umfassend vom Rettungsdienst versorgt und in eine weit entfernte Spezialklinik in eine Aachener Krankenhaus transportiert.
Das Feuer konnte mit Hilfe zweier C-Rohre schnell gelöscht werden. Die Belüftung- und Kontrollmaßnahmen im Dachgeschoss und Spitzboden machten einen umfassenden Personaleinsatz erforderlich. Die Bewohner der anderen fünf Wohnungen wurden während der Maßnahmen an der Einsatzstelle betreut, konnten aber danach in ihre Wohnungen zurück kehren. Die Brandwohnung ist unbewohnbar und wurde der Polizei zur Brandursachenermittlung übergeben. Die Feuerwehr Ratingen war insgesamt mit 52 Einsatzkräften vor Ort. Die primär eingetroffenen zehn Einsatzkräfte des beruflichen Abmarsches der Ratinger Feuerwehr konnten nur unter erheblichen persönlichen Einsatz alle in den ersten Minuten erforderliche Aufgaben zur Menschenrettung bewältigen, bis wenig später die umfangreich alarmierten Kräfte der Standorte Mitte, Tiefenbroich und Lintorf der Freiwilligen Feuerwehr eingetroffen waren.
Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen mit rund 20 000 Euro beziffert. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar.