Notfallpraxis: Protest war erfolgreich
Durch den Stopp der Notdienstreform, sieht die Bürger-Union die Existenz der Ratinger Notfallpraxis zunächst nicht in Frage gestellt.
Ratingen. Die Bürger-Union (BU) begrüßt den Beschluss der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung, der zur Folge hat, dass bis Ende 2016 die bereits beschlossene Notdienstreform gestoppt wird. Neben der bereits vollzogenen Schließung der Kinderärztlichen Praxis in Langenfeld sei die Existenz der Ratinger Notfallpraxis daher zunächst nicht in Frage gestellt, so BU-Chefin Angela Diehl.
Und: „Wir hegen die Hoffnung, dass durch die noch im Jahr 2016 neu zu wählenden Vertreterversammlung die vorhandenen Planungen, die Notfallpraxis auch in Ratingen zu schließen, endgültig ad acta gelegt wird. Der Noch-Vorsitzende der Vertreterversammlung, Dr. med. Frank Bergmann, hat erfreulicherweise keine tragfähige Basis für eine weitere Umsetzung der Notdienstreform gesehen, so dass zu hoffen ist, dass unter neuer Führung die alten Ideen begraben werden.“
Die Frage nach einer künftigen Notdienstreform, so zu Recht der Vorsitzende der KV Nordrhein, Dr. Peter Potthoff, sei grundsätzlich zu stellen. Diehl: „Wir bleiben dabei, dass der Protest, der in Ratingen begonnen hat, und dem viele betroffene Städte gefolgt sind, maßgeblich dazu beigetragen hat, dass bisher die Reformüberlegungen nicht vollzogen wurden. Die BU habe sich seit Bekanntwerden der möglichen Schließung der Notfallpraxis in Ratingen aktiv an dem Widerstand und den Protestaktionen gegen die Reform beteiligt — beispielsweise mit einem Plakat mit der Botschaft „Ratingen wehrt sich! Notfallpraxis muss erhalten bleiben!“
Durch die Teilnahme mit einer Busanreise vieler Ratinger Bürger zu der Vertreterversammlung habe die Wählergemeinschaft für überregionale Aufmerksamkeit gesorgt. Die BU wolle den Prozess begleiten, mit dem Ziel, die Planungen der KV Nordrhein, auch die Ratinger Notfallpraxis zu schließen, nicht Realität werden zu lassen. JoPR