Stadt verbessert Internetauftritt
NRW-Grüne testen Online-Freundlichkeit der Verwaltungen.
Ratingen. Frank Mendack ist im Rathaus als Dezernent unter anderem auch für die Bereiche IT und Organisation zuständig. Ratingen schloss bei einem Test der grünen NRW-Landtagsfraktion zur Online-Freundlichkeit der Verwaltung auf Platz 33 ab. An sich kein Spitzenplatz, wenn man aber weiß, dass die Dumeklemmerstadt vor zwei Jahren bei der Premiere dieses Tests gerade einmal auf Platz 202 landete, eine tolle Sache.
Frank Mendack, Stadt Ratingen
Mendack weiß, woran es liegt: „Wir haben uns sehr bemüht, neue Wege zu gehen.“ 396 Kommunen und 31 Landkreise haben die Grünen getestet. Im Kreis Mettmann ist Ratingen zusammen mit Monheim, das in der Gesamtwertung ebenfalls auf Rang 33 landete, ganz oben auf dem Treppchen. In der Gesamtwertung liegen Bonn, Köln und Mülheim an der Ruhr ganz vorne. „Wir wollten wissen, wie die Stadt- und Gemeindeverwaltungen die Chancen der Digitalisierung nutzen, um ihre Service-Leistungen für die Menschen im Land zu verbessern“, erklärt der Landtagsabgeordnete Matthi Bolte, bei den Grünen für die Netzpolitik zuständig.
Gewertet wurde anhand von vier Themen-Blöcken. Im Block E-Government wurde untersucht, welche Angebote es gibt, um Verwaltungsvorgänge online und dadurch schnell und unkompliziert von zu Hause ohne den Mehraufwand eines Besuchs bei der Stadtverwaltung zu erledigen. Ein weiterer Punkt sei das so genannte Open Government gewesen, so Bolte: „Hier haben wir getestet, wie die Bürgerinnen und Bürger bei Entscheidungsprozessen eingebunden werden Wie können sie die Politik in ihrer Stadt mitgestalten?“
Ein weiteres Beurteilungskriterium war die Transparenz der Rathäuser: Welche Daten und Informationen werden proaktiv von den Verwaltungen im Internet zur Verfügung gestellt? In einem letzten Beurteilungspunkt geht es unter anderem um die Barrierefreiheit der Angebote - zum Beispiel, ob sich Schriftgröße und Kontrast regeln lassen oder ob es eine automatische Sprachausgabe der Seiten gibt. Einen weiteren Punkt gibt es für mehrsprachige Angebote. „Auch Online-Angebote in der Flüchtlingshilfe haben wir als Kriterium aufgenommen“; erklärt der Grünen-Abgeordnete.
Dass es für kreisangehörige Städte wie Ratingen nicht noch höher hinaus geht, liegt laut Mendack daran, dass ein besonderer Punkt nicht bei den Kommunen sondern beim Kreis Mettmann angesiedelt ist: „Besonders punkten kann man hier einfach mit dem Straßenverkehrsamt. Dafür ist bei uns nun einmal der Kreis zuständig.“ Online-Terminvereinbarungen sind neuerdings allerdings auch beim Ratinger Bürgerbüro möglich. Auch das haben die Tester positiv bewertet. Für Mendack ein Ansporn: „Wir ruhen uns auf dieser deutlichen Verbesserung in der Tabelle ganz sicher nicht aus.“