Wirtschaft setzt sich für gute Zwecke ein
Beim Aktionstag der Wirtschaft engagieren sich lokale Einrichtungen und Unternehmen.
Ratingen. Es schien, als sei in der Dumeklemmerhalle die ganze Stadt auf den Beinen. „Das schreit nach einer Fortsetzung, ehe die Umsetzung überhaupt stattgefunden hat“, freute sich Bürgermeister Klaus Konrad Pesch über die positive Resonanz der Auftaktveranstaltung „Aktionstag für die Wirtschaft“. In der Stadthalle präsentierten 36 Einrichtungen 63 Projekte, für die sie Unterstützer suchen (siehe Kasten). Und alle wurden fündig. „Es ist kein Geheimnis, dass wir uns die gute Idee abgeguckt haben“, gab der Bürgermeister zu. In Nachbarstädten wie Heiligenhaus, Mettmann oder Erkrath gibt es einen solchen Aktionstag längst. Der Clou: Die Einrichtungen werden nicht finanziell unterstützt. „Manpower ist gesucht“, wie Nina Bauer von der städtischen Marketing-Abteilung betonte.
„Ein Hochbeet in unserer Begegnungsstätte anzulegen, ist unser Ziel“, skizzierte Birgit Schlimm das Quartierentwicklungsprojekt „Back to the roots“. „Es sieht so aus, als bekämen wir diese Mammut-Aufgabe am 3. Juni gestemmt“, freute sich Kollegin Rita Mitic. Den beiden Frauen gelang es, drei Kooperationspartner an Land zu ziehen. Aus dem Team Volker Doppstadts, der sich bei der Abschlussfeier mit Getränken einbringen will — wird Mitarbeiterin Christiane Kringe pflanzen. Vorher wird Messebauer Rheindy Hähnel mit zwei seiner Schreiner entsprechende Konstruktionen anfertigen. Jana Bolling wird helfen, Erde in die Neukonstruktion zu verbringen.
Bereits für die Online-Präsentation hatten die Vereine ihre Anliegen nicht nur wortreich beschrieben, sondern zum besseren Verständnis auch gemalt oder sogar aufgeplant. Wie liebevoll das teilweise gemacht wurde, war nun am Stand der inklusiven Kita Gothaer Straße erkennbar. „Zusammen mit den Kindern haben wir dieses Modell gebastelt“, verwies Kita-Leiterin Gudrun Schaus auf einen Miniaturkasten. Darin war zu erkennen, wovon man träumt, wenn vom „neuen Atrium“ die Rede ist. „Bislang haben wir aber leider ’nur’ jemanden gefunden, der eine richtige Aufplanung macht.“ Jemand, der den Spaß rund um den Apfelbaum mit Hüpfstraße und Matschanlage tatsächlich realisiert, fehlt bislang. „Dafür haben wir aber jemanden für den Bau der Euro-Paletten-Lok gefunden.“ „Ein bisschen mehr schadet nie“, grinste Sabine van Waasen. Sie ist ehrenamtlich rund um das Mehrgenerationshaus Ratingen aktiv, das Lena vorantrieben möchte. Die Buchstaben stehen für „lebendige Nachbarschaft am Klompenkamp“, und vorm Mehrgenerationenhaus soll die Terrasse vorm Gemeinschaftsraum aufgehübscht werden. „Damit man dort gerne verweilt.“ Also soll das Areal nicht nur herausgeputzt werden, sondern Hochbeete angelegt werden. „Die sind dann eine Attraktion und lassen sich in der Gemeinschaft gut betreuen.“
Der eigentliche Aktionstag ist der 3. Juni. Und im optimalen Fall gibt es eine nachhaltige Kooperation zwischen Einrichtung und Helfern über den Termin hinaus.