Einkaufen in Ratingen Förderung fürs Stadtmarketing
Ratingen · Ratingen müsse seine Vorzüge besser herausarbeiten. Dies ist die Botschaft eines aktuellen Antrages der Fraktion der Bürger Union (BU). Für Werbemaßnahmen, zum Beispiel Plakate, sollen zusätzliche Gelder bereitgestellt werden.
Was hat Moers mit Ratingen zu tun? Auf den ersten Blick wenig. Doch die Stadt vom unteren Niederrhein wirbt mitten in Ratingen, direkt an der Haltestelle Bechemer Straße, fürs Einkaufen. Moers bewerbe, so die BU, proaktiv sein Stadtzentrum mit Hilfe von Plakaten, um damit neue Käuferschichten anzulocken. Eine ähnliche Vorgehensweise könnte bei einem Konzept, das durch die städtische Wirtschaftsförderung, das Amt für Kultur und Tourismus und die Ratingen Marketing GmbH (RMG) entworfen und umgesetzt werden soll, einen nachhaltigen Effekt auf eine Frequenzsteigerung in der Innenstadt haben, heißt es in einem aktuellen Antrag. Zur Förderung von Stadtmarketingmaßnahmen soll ein Budget in Höhe von jeweils 50.000 Euro für die Haushaltsjahre 2022 und 2023 eingestellt werden.
Die Corona-Pandemie habe den Einzelhandel vor Ort massiv belastet. Zur Sicherung und Stärkung des Einzelhandels und zur Belebung des Einzelhandelsstandorts Ratingen sollten daher nach Auffassung der BU-Fraktion Marketingmaßnahmen mit Stadtinformationen und Stadtwerbung initiiert werden.
Besonders nach der Herausforderung durch die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie seien kreative Konzepte gefragt, um die Nachfrage und die Frequenz zu steigern.
„Unsere Fraktion hat die im Jahr 2020 und auch im Jahr 2021 getätigten Unterstützungsmaßnahmen für Gastronomie und Einzelhandel gerne und aus voller Überzeugung mitgetragen“, heißt es in dem Antrag, „auch die Fördermittel aus dem Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte in NRW zur Umsetzung eines aktiven Leerstandsmanagements und zur Verbesserung des Erscheinungsbildes der Innenstadt werden mittelfristig einen positiven Effekt erzielen.“
Ratingen besitze eine attraktive Innenstadt, die bei einem stärkeren Bekanntheitsgrad und einer aktiveren Vermarktung, die sich nicht nur auf Festivitäten und Events beschränken soll, eine bedeutend höhere Zahl auswärtiger Gäste erwarten könnte. Man sei der Auffassung, dass es durch zeitgemäße Maßnahmen (Social-Media-Marketing, aber auch zum Beispiel Radio-Spots oder Plakatwerbung) gelingen könnte, den Einzelhandel und die Gastronomie stärker zu fördern.
RMG hat ein neues Gesamtkonzept entwickelt
Die RMG hat nach eigenen Angaben ein neues Gesamtkonzept entwickelt – dies für einen wichtigen Veranstaltungsreigen unter dem Gesamtbegriff „Ratinger Weihnachtszauber“: Vom 19. November bis 22. Dezember findet der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz statt. Bei dem Weihnachtsbummel in der Innenstadt, umgeben von zahlreichen Lichtern, soll ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt für Weihnachtsstimmung sorgen.
Ob beim Kauf von Weihnachtsgeschenken, beim gemütlichen Zusammensein mit Heißgetränken oder bei einer Fahrt auf dem Weihnachtskarussell – Groß und Klein sollen sich einfach wohlfühlen. Zudem gibt es ein weihnachtliches Bühnenprogramm, gestaltet von Ratinger Künstlern. Auch an den Wochenenden wird für die passende Stimmung gesorgt sein. Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 21 Uhr, Eröffnungstag ab 12 Uhr, Totensonntag ab 18 Uhr.
Auf dem Rathausvorplatz gibt es es den Ratinger Hüttenzauber. In fünf Hütten bieten Ratinger Stadtteile, Vereine, Verbände, Bildungsinstitutionen sowie karitative Einrichtungen weihnachtliche Accessoires und Leckereien zum Verkauf an.
Das winterliche Stadtfest „Ratinger Adventsleuchten“ läutet mit vielen Aktionen für Groß und Klein die Adventszeit am 28. November offiziell ein. Neben der feierlichen Inbetriebnahme der Weihnachtsbeleuchtung warten viele Veranstaltungsbausteine zum Mitmachen und Genießen auf die Besucher. Zentrales Element für die Veranstaltung am ersten Adventssonntag ist das Entzünden der ersten Kerze am großen Adventskranz im Brunnen auf dem Marktplatz. Zudem gibt es einen verkaufsoffenen Sonntag (13 bis 18 Uhr).
Auf der Oberstraße wird in Kooperation mit lokalen Bäckern und Konditoren „Der größte Christstollen des Rheinlands“ für einen guten Zweck verkauft. Viele Gründe also, die Innenstadt zu besuchen.
Die guten Argumente für einen Aufenthalt muss man aus Sicht der Fraktion der Bürger Union allerdings stärker bewerben.