Ratingen Ratinger Politiker verurteilen Sturm auf das Parlament
Ratingen. · Aufgebrachte Trump-Anhänger stürmten am Mittwoch das Kapitol in Washington. Hier sollte das Ergebnis der Präsidentschaftswahl bestätigt werden. Bei den Unruhen kamen vier Menschen ums Leben.
(Red) Der Überfall auf das frei gewählte Parlament in Washington hat die Ratinger SPD Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese sehr erschreckt. „Eine durch die Lügen des Donald Trump aufgehetzte Menschenmenge hat die Freiheit und die Demokratie angegriffen, ausgerechnet in einem Land mit einer der längsten demokratischen Traditionen überhaupt. Das zeigt uns, dass unsere Freiheit verletzlich ist und wir uns auch in Deutschland nachdrücklich gegen deren Feinde stellen müssen“, so Kerstin Griese.
Griese zeigt sich in Nachhinein doppelt dankbar, dass die von Rechtsextremisten und Corona-Leugnern versuchte Stürmung des Reichstagsgebäudes im Sommer vor dessen Türen gestoppt wurde. „Wenn ich die Bilder mit meinen verängstigten US-Kollegen, die gezückten Waffen im Plenarsaal des Kongresses und die Randalierer in den Abgeordnetenbüros sehe, weiß ich, dass an uns das Schlimmste vorbeigegangen ist. Die Demokratie in den USA kann sich gewiss sein, dass wir an ihrer Seite stehen“, so die Sozialdemokratin, die sich auf Biden freut.
Peter Beyer, CDU-Bundestagsabgeordneter und Transatlantikkoordinator der Bundesregierung: „Die Stürmung des Kapitols in Washington hat mich zutiefst bewegt und erschüttert. Ich hätte mir solche Szenen im Herzen der demokratischen Supermacht USA nicht vorstellen können. Auch bei uns vor Ort habe ich viele besorgte Anrufe, Mails und SMS von Bürgern erhalten. Viele Menschen, die persönlich oder wirtschaftlich enge Kontakte in die USA pflegen, sind beunruhigt angesichts der Bilder aus Washington“, so Beyer.
„Präsident Donald Trump hat mit seinen Reden diesen wütenden Mob angefeuert. Das ist zutiefst undemokratisch und auch unamerikanisch. Er tritt die westlichen Werte Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit mit Füßen. Wir Deutsche und Europäer dürfen uns in dieser Situation nicht von den USA abwenden. Im Gegenteil: Gerade jetzt brauchen wir eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den demokratischen Kräften auf der anderen Seite des Atlantiks. Die Gewalt in Washington zeigt uns, wie verletzlich unsere westlich-freiheitliche Welt ist. Das bestärkt mich aber auch: Wir müssen uns jeden Tag kraftvoll für die Demokratie einsetzen.“