Programm für Festival Voices steht

Vom 3. bis zum 6. November wartet das Festival der Stimmen mit vier Veranstaltungen auf. Ab sofort gibt es Karten.

Foto: Veranstalter

Ratingen. Na klar: Der Mann, selbst ein passionierter Schlagzeuger, schaut auf das, was die Konkurrenz so macht. Das Savoy-Theater in Düsseldorf ist nicht weit, das Programm hochwertig. Dennoch: Peter Baumgärtner, der künstlerische Leiter des Festivals Voices, geht eigene Wege und versucht, mit recht überschaubarem, aber immerhin vorhandenem Budget interessante Künstler nach Ratingen zu holen. 30 000 Euro stehen dem bestens vernetzten Künstler dafür zur Verfügung — 20 000 Euro gibt es von der Stadt, den Rest steuern Sponsoren bei.

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Und auch in diesem Jahr hat Baumgärtner eine Mixtur zusammengestellt, die Nischenpublikum ansprechen soll, aber eben nicht nur. Andrea Töpfer, die Leiterin des Kulturamtes, betont, dass die Veranstaltungen eine Lücke im städtischen Angebot schließen, das in erster Linie aus Theater und Kleinkunst besteht.

Die Auslastung der Voices-Veranstaltungen lag im vergangenen Jahr zwischen 60 und 70 Prozent. Damit sind Töpfer und Baumgärtner nicht unzufrieden. Das neue Programm verheißt mindestens ähnliche Werte.

Maren Kroymann & Band machen am Donnerstag, 3. November, um 20 Uhr im Stadttheater den Anfang. Die Schauspielerin — „sie hat eine unglaubliche Bühnenpräsenz“, sagt Baumgärtner — wird Musik aus den 1960er-Jahren interpretieren, so zum Beispiel Stücke von Dusty Springfield.

„Ladys in Jazz“ heißt es am Freitag, 4. November, ab 20 Uhr: Dann treten das junge Barbara Barth Quintett sowie Greetje Kauffeld & Trio auf. Kauffeld, mittlerweile 77 Jahre alt, ist eine große Jazzlady aus den Niederlanden, die sich mal lyrisch, mal expressiv präsentiert — oder einfach nur cool. Baumgärtner wird mittrommeln. Und darauf freut er sich ganz besonders.

Dass am Festival-Samstag die „Vocal Night“ steigt, ist mittlerweile Tradition. Im ersten Teil ab 19.30 Uhr wird die Gruppe Seba Kaapstad aufspielen — schwäbische Gründlichkeit trifft südafrikanische Gelassenheit. Den zweiten Teil gestaltet das Duo „Le Bang Bang“, das aus Sven Faller (Kontrabass) und Stefanie Boltz (Gesang) besteht und für erstaunliche Klangvielfalt bekannt ist. Die A-cappella-Band „medlz“ wird den Abend beschließen.

Das Festival der Stimmen wird am Sonntag, 6. November, mit dem Auftritt des Benediktinerpaters Anselm Grün enden (Beginn 18 Uhr). Der Bestseller-Autor wird ein „Plädoyer für heitere Gelassenheit“ halten. Grün betont: „In letzter Zeit begegne ich in Gesprächen Menschen jeden Alters, die ihr Leben versäumen.“ Man sollte die eigenen Grenzen nicht zu eng stecken und innerlich lebendig bleiben, rät er: So könne man erkennen, wozu man wirklich fähig ist.

www.voices-ratingen.de