Neues Projekt Europaring: Halle wird saniert

Ratingen. · Die Baumaßnahme soll noch in diesem Jahr starten. Bürgermeister Klaus Pesch will Planungskosten in Höhe von 205.000 Euro bereitstellen lassen. Der Rat muss zustimmen. Es ist ein weiteres Projekt am Innenstadt-Gymnasium.

Die Sporthalle am Europaring soll noch in diesem Jahr als Bau- und Sanierungsprojekt angepackt werden.

Foto: Achim Blazy (abz)

Das politische Leben neben Corona geht weiter. Niemand weiß genau, wann Hallen wieder mit viel Publikum gefüllt werden können. Unterdessen müssen Verwaltung und Parteien weiter planen. Es gibt Fristen für Fördergelder und viele andere Zeitschienen.

Sehr schnell hat die Stadt Ratingen auf den Antrag der CDU-Fraktion reagiert: „Wir wollten wissen, inwieweit die Stadt vom gerade veröffentlichten NRW-Förderprogramm Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten profitieren kann“, erläutert der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, Gerold Fahr, die Aufgabe an die Verwaltung.

Aktuelles Ergebnis: Die Sanierung der großen Sporthalle am Europaring kann vorgezogen und mit dem Förderprogramm finanziert werden. Geplant werden unter anderem ein neues Eingangsfoyer mit behindertengerechtem Zugang und einer Bewirtungsmöglichkeit für Sportveranstaltungsgäste sowie die Erneuerung der nicht mehr zeitgemäßen Dusch- und Umkleidebereiche.

Die große Dreifach-Sporthalle wird vom Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium und einigen Ratinger Sportvereinen genutzt. Silvia Glander, sportpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, erklärte: „Ich freue mich, dass diese für die Schule und Vereine wichtige Sporthalle dadurch schneller und noch dazu kostenneutral für die Stadt saniert werden kann. Diese sicherlich finanziell sich nicht so schnell wieder bietenden Chancen sollten wir uns nicht entgehen lassen.“

Die CDU-Fraktion hatte in ihrem Ratsantrag neben der Sporthalle am Europaring weitere Ratinger Sporthallenprojekte zur Prüfung aufgegeben, doch die Planungen sind eben nur für die Halle am Europaring so weit fortgeschritten, dass die Frist des Landes NRW erreicht werden kann und eine 90-prozentige Förderung winkt.

Gymnasium und Vereine
nutzen Dreifach-Sporthalle

Das Land NRW möchte bis zum 16. Oktober die entsprechenden Unterlagen zum „Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten“ auf dem Tisch haben, damit auch zeitnah die Verbesserungen in den Städten genutzt werden. Noch schnellere Städte können also auch mit einer 100-prozentigen Förderung rechnen.

Bedingung für die NRW-Förderung ist weiter, dass die Sportstätten auch für den Breitensport offenstehen, was hier der Fall ist. Die Baumaßnahme würde dann bereits Ende dieses Jahres starten. Bürgermeister Klaus Pesch schlägt dem Rat vor, 205 000 Euro Planungskosten bereitzustellen und mit der Sanierung sofort zu beginnen. Der Rat muss dem Vorschlag am 25. August noch zustimmen.

Auch für das Innenstadt-Gymnasium ist dieses Projekt eine gute Nachricht. Die Schule steht insgesamt vor großen Herausforderungen: Auf einer Grundfläche von rund 3000 Quadratmetern entstehen zwölf neue Klassenräume, zwei Musikräume, Büros und ein Bereich für den Hausmeister.

„Bis jetzt liegen wir im Zeitplan“, so Carsten Saggau, Projektleiter des Architekturbüros SSP aus Bochum, das den Zuschlag für die Objektplanung bekam. Corona hat sich kaum auf den Baufortschritt ausgewirkt. „Wir rechnen mit einer Übergabe des Neubaus zum Schuljahresbeginn 2021/2022.“

Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor den Bauherren. Die Schwierigkeit: Sowohl der Neubau als auch die Sanierung des alten Schulgebäudes erfolgen weitgehend im laufenden Schulbetrieb. Um Platz für die Baustelle zu schaffen, müssen immer wieder ganze Klassen umziehen.

Einige der 1100 Schüler waren schon vor den Ferien in der Elsa-Brandström-Schule untergebracht. Bis sie wieder zurückziehen können, müssen die Pavillons auf dem Schulgelände am Karl-Mücher-Weg saniert werden.

Von einer Containerlösung hat die Stadt Ratingen Abstand genommen: „Eine Neuanschaffung hätte Kosten von rund zwei Millionen Euro verursacht. Für die Sanierung haben wir jetzt 800 000 Euro veranschlagt“, so Ralf Kronenberger vom Gebäudemanagement der Stadt Ratingen.

Insgesamt schlägt das Projekt Weizsäcker-Schule mit 32 Millionen Euro zu Buche – eine Rekordinvestition. Am Ende werde die Schule sowohl pädagogisch als auch technisch auf dem neuesten Stand sein, so die Planer. Nach dem Abschluss der Arbeiten im Jahr 2024 soll das Innenstadt-Gymnasium für neue Generationen gerüstet sein.