Rathaus-Baustelle: Fenster und Bilder für den Bauzaun
Viele Bürger beklagen, dass sie die Baustelle nicht sehen können. Darauf reagiert jetzt die Stadtverwaltung.
Die wohl hässlichste Baustellen-Absperrung steht zurzeit am alten Rathaus-Gelände auf der Minoritenstraße. Passanten beklagen, dass sie keine Sicht auf das Areal haben, die langgezogene Wand verschandele einen wichtigen Teil der Innenstadt. Doch dabei soll es nicht bleiben, wie Andrea Töpfer, Leiterin des Kulturamtes, gestern versicherte. Man werde demnächst in diese Wand Sichtfenster einlassen, sagte sie. Zudem sollen weitere Plakate angebracht werden. Zwei hängen bereits.
In den Osterferien wird es einen Graffiti-Workshop für Jugendliche geben, die dann ihre Ideen auch an der Wand verwirklichen können. Motto: Es wird bunt! Dass die Wand noch lange Zeit dort stehen wird, ist klar. Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, und Lutz F. Kalkstein, der Rathaus-Projektleiter, haben die Zeitleisten quasi vor Augen: Im Sommer 2017 soll das neue Rathaus stehen. Ende August 2015 soll das Baugelände übergabereif sein, kündigt Kral an. Dann wird der Generalunternehmer das Projekt übernehmen.
Im September soll es konkret mit dem Neubau losgehen. Kalkstein ist zuversichtlich, dass man einen geeigneten Partner finden wird. Bauvorhaben dieser Größenordnung (die nominelle Obergrenze liegt bei 28,1 Millionen Euro) seien auch für die Großen der Branche durchaus attraktiv, urteilt Kalkstein, der stets betont hat, dass es bei einem Generalunternehmer Vorteile bei der Kosten-, Termin- und Gewährleistungssicherheit gebe. Unterdessen laufen die Arbeiten auf der Baustelle weiter. Rund 11 000 Tonnen Bauschutt werden bis zum Ende des Monats abtransportiert — dies geschieht quasi hinter der langen Holzwand.