Kenia-Hilfe Ratingen Golfer erspielen Schulgeld für Kenianerin

Ratingen · Beim Golfclub Hösel gingen die Spieler nicht nur auf den Platz, um ihr Handicap zu verbessern. Sie erspielten in einem Benefizturnier das Schulgeld für die junge Zibia aus Kenia.

Die Golfer hatten im Golfclub Hösel nicht nur ihren Spaß, sondern freuten sich auch, helfen zu können.

Foto: Kenia Hilfe

(Red/abin) Ein Hilferuf ereilte die Kenia-Hilfe Ratingen aus mehr als 6000 Kilometern Entfernung. Die kleine Zibia besucht dort die Ratinga-School. Doch die Familie hat Schwierigkeiten, das Schulgeld zusammenzubekommen. Kurz entschlossen spendete der Golfclub Hösel das Startgeld eines Benefizturniers. Zibia kann weiter zur Schule gehen.

Das jährliche Damen-Benefizturnier für die Kenia-Hilfe hat im Golfclub Hösel einen festen Platz. Seit dem vergangenen Jahr sind allerdings auch Herren gern gesehene Mitspieler. So trafen sich 42 Damen und Herren auf der Anlage des Höseler Golfclubs.

Bei sonnigem Herbstwetter gingen die Flights hoch motiviert auf die Golfrunde. Die ohnehin schon gute Stimmung wurde noch besser, als nach der Hälfte der Runde eine köstliche und vielfältige Verpflegung mit Kaffee und von den Damen selbst gebackenem Kuchen auf die fröhlichen Golfer wartete. Doris und Dieter Jacobs hatten auf die Teilnahme verzichtet und bewirteten ihre Gäste bei kenianischer Musik im sogenannten Halfway-Haus. Auch Irmel und Heiner Hinssen unterstützten bei der Bewirtung ihrer Freunde von der Kenia-Hilfe. So gestärkt gingen alle Golfer frohen Mutes auf die zweite Hälfte der Runde.

Sie kann das des Ratinger Engagements zur Schule gehen: Zibia Kimonge.

Foto: Kenia-Hilfe

Das Startgeld in Höhe von 25 Euro pro Person überließ der Golfclub Hösel komplett der Kenia-Hilfe. Weil noch weitere großzügige Spenden eingingen, konnte der Golfclub Doris Jacobs, der Vertreterin der Kenia-Hilfe, den stolzen Betrag von 1655 Euro überreichen. Doris Jacobs war überglücklich und verkündete den Golfern stolz: „Mit diesem Betrag kann nun Zibia Kimonge gefördert werden.“

Micki Wentzel, die in Kenia für die Kenia-Hilfe die Schüler der Ratinga School betreut, berichtete: „Zibia ist ein Einzelkind. Ihre Mutter ist alleinerziehend und arbeitet als Casual in einem kleinen Geschäft in der Nähe des Strandes, das heißt, sie hat keine feste Anstellung.

Die alleinerziehende Mutter
hat nur Gelegenheitsjobs

Seit der Covid-Pandemie läuft es nicht mehr so gut, sie hat Schwierigkeiten, das Schulgeld zu bezahlen. Sie versucht, den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter mit Gelegenheitsjobs zu verdienen. Zibias Mutter ist stets bemüht, ihre Tochter an der Schule zu behalten. Sie möchte ihrer Tochter eine Chance auf eine bessere Zukunft geben. Zibia ist ein sehr aktives Mädchen in der Klasse und macht sich gut in der Schule. Wenn sie eine Unterstützung für das Schulgeld und das Mittagessen zusammen mit den Pausensnacks (470 Euro im Jahr) bekäme, würde das eine große Entlastung für die kleine Familie bedeuten.“

An diesem Tag gab es also nur Gewinner. Die Turnierteilnehmer hatten bei ihrer guten Tat viel Spaß, es wurden tolle Ergebnisse erspielt und es gab noch von Irmel Hinssen und Doris Jacobs gespendete Preise für die Siegerpaarungen. Die Kenia-Hilfe, deren Hauptziel die Vermittlung von Patenschaften für bedürftige Kinder ist, hat wieder einmal erfolgreich ein Patenkind vermittelt. Die Hauptgewinnerin jedoch ist natürlich die junge Zibia, die nun die Ratinga School sicher weiter besuchen kann.

Die Kenia-Hilfe hatte aber noch einen Grund zu großer Freude. Eine Teilnehmerin des Turniers übernahm spontan eine Patenschaft für ein Kind zum Besuch der Ratinga School. Am Abend waren sich alle einig: „Ein schöneres Ende kann ein Tag auf einem Golfplatz doch gar nicht haben. Wir freuen uns schon auf das Golfturnier im nächsten Jahr.“

(RP/abin )