Ratingen und Heiligenhaus Wintereinbruch hält Feuerwehr auf Trab
Ratingen. · Wintereinbruch – kurz, aber heftig: Zu 15 Einsätzen rückte allein die Ratinger Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen aus, beseitigte Schäden durch abgeknickte und umgestürzte Bäume. In Heiligenhaus waren die Ruhrstraße und Teile der Isenbügeler Straße zeitweise gesperrt.
Die weiße Pracht erfreute am Sonntagmorgen viele Ratinger, die daraufhin zu einem Spaziergang durch den Schnee aufbrachen. Manche hatten sogar einen Schlitten im Gepäck. Bei der Feuerwehr war die Freude allerdings nicht ganz so groß. Am Sonntagmittag zog die Ratinger Feuerwehr eine erste Bilanz: Denn der Wintereinbruch in der Nach auf Sonntag hatte zahlreiche Einsätze mit sich gebracht. „Bereits um 4.27 Uhr gingen erste Meldungen über aufgrund der Schneelast umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste ein“, teilte Einsatzleiter Ralf Peter Rosenau mit.
Betroffen waren Verkehrsflächen der Stadtteile Mitte, Tiefenbroich, West, Homberg, Lintorf, Hösel sowie die Autobahnen 52 und 44. Dort waren neben der Berufsfeuerwehr die örtlichen Standorte im Einsatz. Bis 13 Uhr waren bereits fünfzehn Einsätze dieser Art gemeldet worden. Auf einem Parkplatz an der Liebigstraße kam es, wie Rosenau weiter mitteilt, in diesem Zusammenhang zu einer erheblichen Beschädigung von parkenden Fahrzeugen.
Mit diesen Einsätzen setzte sich in Ratingen ein Wochenende fort, das für die Feuerwehr schon unruhig begonnen hatte. Am Freitagnachmittag mussten die Retter zu einem als Waldbrand gemeldeten Vorfall an die Stadtgrenze in Breitscheid ausrücken. Dort hatten gelagerte Baumstämme gebrannt. Und Freitagabend hatten Bewohner eines Hauses an der Poststraße „Brandgeruch“ bemerkt. Dessen Quelle war aber wohl eine holzbefeuerte Heizung, heißt es von der Feuerwehr.
Mittags, bei einsetzendem Tauwetter, hatte auch Marco Bayer, Sprecher der Heiligenhauser Feuerwehr, eine vorläufige Bilanz parat: „Ab 6.30 Uhr waren 20 Feuerwehrleute unterwegs im Wintereinsatz. Serienweise sorgten umgeknickte Bäume für Verkehrsbehinderungen.“ Einsatzschwerpunkt waren die dabei abschüssige Ruhrstraße Richtung Kettwig und Teile der Isenbügeler Straße, also vor allem der Norden der Stadt. Die beiden Straßen blieben während der Arbeiten gesperrt, wie die Kreispolizei bestätigte. In Heiligenhaus waren 20 Feuerwehrleute im Einsatz.
Marco Bayer hatte da schon eine dringende Empfehlung: „Die Schneelast auf den Bäumen kann für Spaziergänger Gefahren mit sich bringen. Es ist besser, auf Waldwanderungen verzichten.“