Ratinger lieben das Radfahren
Erste Ergbnisse zum Sportentwicklungsplan liegen vor.
Bis zum neuen Sportentwicklungsplan ist es noch ein weiter Weg, doch spätestens im April soll die Strategie für die kommenden zehn bis zwölf Jahre stehen. Am Wochenende tagte die Planungsgruppe unter der Leitung von Wolfgang Schabert und Dr. Stefan Eckl vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung, das sich aus dem Institut für Sportwissenschaft der Uni Stuttgart gegründet hat. Die beiden Geschäftsführer stellten vorab eine Fülle von Datenmaterial vor, das für die künftige Gestaltung der Sport- und Freizeitstadt Ratingen relevant ist. Unsere Zeitung fasst die wichtigsten Fakten zusammen.
Der Rücklauf ist für eine sport- und bewegungsaktive Stadt wie Ratingen schlichtweg beschämend. Nur zwölf von 31 Schulen schickten die Fragebögen zurück. Bei den Kitas sah es ähnlich aus: Hier gab es nur 13 von 39 möglichen Rückmeldungen. Auch bei den Sportvereinen und Abteilungen antworteten nur 44 von 158. 6000 Bürger (ab zehn Jahre) wurden insgesamt um Stellungnahmen gebeten, nur 1180 haben sich gemeldet. Rücklauf-Quote: 20,7 Prozent.
An Schulen und Kitas herrscht der starke Drang nach Bewegung. Doch die Angebote im unmittelbaren Umfeld (zum Beispiel bei Schulhöfen) könnten deutlich verbessert werden. Auch die Zusammenarbeit mit Sportvereinen ist ein Themenfeld, das die Planungsgruppe verstärkt in den Blick nehmen muss. Bei den Sportvereinen wurde laut Umfrage deutlich, dass sportpolitische Entscheidungen häufig Unverständnis nach sich ziehen.
Wer gedacht hat, dass König Fußball in Ratingen regiert, der irrt. Bei den beliebtesten Sportarten rangiert die Torejagd mit acht Prozent nur im Mittelfeld. Spitzenreiter ist das Radfahren (53 Prozent), gefolgt von Laufen (46), Gymnastik/Fitnesstraining (43) und Schwimmen (32).
Die Planungsgruppe, der Vertreter von Vereinen, Institutionen und Verwaltung angehören, wird in den kommenden Monaten viel Arbeit haben: Es geht darum, einen Sportentwicklungsplan zu erarbeiten, der Handlungsaufträge aufzeigt. Schon jetzt ist klar, dass der Freizeitsport eine sehr große Rolle spielen wird.
Die Kosten für das Projekt liegen bei 63 000 Euro.