Schulministerin zu Gast am Weizsäcker-Gymnasium Entspannter Dialog mit einer Schulgemeinde

Ratingen · Auf Einladung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft kam Ministerin Feller an den Karl-Mücher Weg. Ein Thema: „Mehr Bildungsformate“.

Schulministerin Feller (rechts) beim Rundgang durch das CFvW-Gymnasium, hier mit Schulleiterin Andrea El Sherif, Jan Heinisch (CDU), dem Ersten Beigeordneten Patrick Anders und Olaf Tünkers (UVR).

Foto: Achim Blazy (abz)

(Red/köh) Austausch zwischen Ministerin, Eltern, Lehrern und Schülern – das war Zweck der Ratingen-Visite von Dorothee Feller. Die Schülervertreter Eleni Melikidou und Mark Rosenbrock (CFvW) nutzten die Gelegenheit, ganz praktisch und fragten: „Frau Feller, wir haben gerade Abi gemacht. Wie geht es denn jetzt weiter mit uns? Was empfehlen Sie uns für den Übergang von Schule zu Beruf? Sie standen ja auch mal vor der gleichen Entscheidung und haben es bis ins Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW geschafft.“ Feller beantwortete diese Frage mit ihrer persönlichen Motivation Jura zu studieren und Verwaltungsexpertin werden zu wollen, die sie schon aus ihrer Zeit im Leistungskurs Geschichte der Oberstufe und hier explizit der Beschäftigung mit der Weimarer Verfassung, dem Dritten Reich und der Gründung der Bundesrepublik gezogen hat.

Feller betonte, dass deswegen auch eines ihrer zentralen Anliegen die Stärkung der Demokratiefähigkeit und das Engagement der Schülerinnen und Schüler in Gremien wie Schülervertretungen und Schülerparlamenten sei: „Wir brauchen mehr Bildungsformate für SchülerInnen, mit denen demokratisches Handeln erlebbar gemacht wird und in denen eine Diskussionskultur gepflegt wird und in denen die SchülerInnen lernen, sich eine Meinung zu bilden und diese auch demokratisch zu vertreten.“

Bildungsformate - in diese Richtung zielten auch Fragen aus den Reihen der Lehrer. „Ist ein Fach ,Medienbildung‘ nicht zwingend in den Fächerkanon einzubinden?“ Feller bezog auch hierzu eine eindeutige Position. „Die Geschehnisse nach den Anschlägen am 7. Oktober letzten Jahres auf Israel und die Europawahl haben gezeigt, dass Social Media und Fake News elementare Herausforderungen mit großem Einfluss sind. Wir müssen unsere Jugendlichen hier begleiten, damit keine Schieflage entsteht.“ Konkret soll Unterricht die SchülerInnen inhaltlich und methodisch beim Umgang mit Social Media und KI unterstützen und solide Kenntnisse vermitteln, um Beeinflussungsversuche zu erkennen.

Und die Ziele der Ministerin bis zum Ende ihrer Amtszeit? Sie schreibe sich auf die Fahnen, den „Grundstock der Schulbildung“ auf den aktuellen Stand der Zeit bringen zu wollen, ohne jeden Tag etwas Neues einzuführen. Am Ende gab es ministerielles Lob für den breit angelegten Dialog vor Ort. Solche Besuche seien eine wichtige Entscheidungsgrundlage.

(RP/köh)