Ratingen Weiterer Sitz für Ratinger Jugendrat

Ratingen. · Mit einem Sitz ist man nun auch im wichtigen Jugendhilfeausschuss vertreten.

 Jugendamtsleiterin Sabine Klocke, Sebastian Wladarz (neuer Vorsitzender Jugendhilfeausschuss), Peter Kunzendorf (Stadtjugendring), Orion Raunig (Jugendrat) und Dirk Lahn (Stadtjugendring, v.l.).

Jugendamtsleiterin Sabine Klocke, Sebastian Wladarz (neuer Vorsitzender Jugendhilfeausschuss), Peter Kunzendorf (Stadtjugendring), Orion Raunig (Jugendrat) und Dirk Lahn (Stadtjugendring, v.l.).

Foto: RP/Stadt Ratingen

Es ist ein weiterer Schub: Der Jugendrat ist jetzt auch bei den Sitzungen des Jugendhilfeausschusses dabei. Das Gremium nimmt im Vergleich zu anderen Ausschüssen eine Sonderstellung ein, denn seine Mitglieder bestehen nicht ausschließlich aus Ratsmitgliedern und sachkundigen Bürgern, sondern auch aus stimmberechtigten Vertretern von anerkannten Trägern der Jugendhilfe.

Dazu zählt der Stadtjugendring, der drei Mitglieder in den Ausschuss entsenden kann. Für den neuen Jugendhilfeausschuss hat der Stadtjugendring diesmal einen der ihm zustehenden Sitze an den Jugendrat abgetreten. „Wir möchten die langjährige engagierte Arbeit des Jugendrates unterstützen. Für die Zukunft haben wir uns vorgenommen, die Zusammenarbeit zwischen unseren Jugendverbänden und den Mitgliedern des Jugendrates zu intensivieren“, erklärte Dirk Lahn vom Stadtjugendring.

Für diese Aufgabe hatten die Mitglieder des Jugendrates in einer Videokonferenz den 18-jährigen Schüler Orion Raunig vom Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg nominiert. „Ich freue mich, die Interessen der jungen Menschen im Jugendhilfeausschuss vertreten zu dürfen, und ich werde mein Stimmrecht in ihrem Interesse nutzen“, sagte der frisch vereidigte Orion Raunig. Neuer Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses ist Sebastian Wladarz (CDU), sein Stellvertreter ist Rainer Vogt (BU).

Der Jugendrat ist in der Stadtgesellschaft sehr aktiv. Ein Beispiel: Die Taschengeldbörse lebt und funktioniert auch in Zeiten der Pandemie. „Gerade jetzt in der Corona-Krise ist die Taschengeldbörse ein wichtiges Angebot. Sie leistet einen guten Beitrag zur Unterstützung von älteren und gehandicapten Menschen in unserer Stadt, wenn sie Hilfen bei kleinen Erledigungen brauchen“, sagt Koordinator Benedikt Dörkes. Nicht möglich sind derzeit Tätigkeiten im Haushalt oder die von Senioren oft nachgefragten Hilfen und Beratungen beim Umgang mit Smartphone und Tablet. Dörkes: „So etwas kann man auf Distanz schlecht machen.“ Nach wie vor stehe der Grundgedanke „Junge helfen Alten“ im Vordergrund – und nicht das Geldverdienen.

Die Kontakt- und Jobvermittlungsbörse, die Jugendrat und Seniorenrat im Frühjahr 2019 gemeinsam auf den Weg gebracht haben, ist aus der Palette der verschiedenen Hilfsangebote in der Stadt nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile sind in der Datenbank der Taschengeldbörse 800 Jugendliche und 900 Senioren registriert. Es gab bereits 1000 Vermittlungen. Als Koordinator versucht Benedikt Dörkes, die Jugendlichen ortsnah zu vermitteln, um lange Anfahrtswege zu vermeiden.