Thema in der Ratinger Politik BU begrüßt neues Ratinger Hallenbad-Projekt

Ratingen · Der Rat hat sich für eine abgespeckte Version entschieden. Man ist von alten Planungen abgerückt.

Das alte Hallenbad in Ratingen ist in die Jahre gekommen und spielt mittelfristig keine Rolle mehr.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Der Rat hat eine Vorentscheidung getroffen und den Bau eines neues Bades in deutlich abgespeckter Version beschlossen – dies zur Freude der Fraktion der Bürger Union (BU), die die ursprünglichen Planungen vor allem wegen des Kostenfaktors kritisiert hatte.

In der vergangenen Woche hat der Rat beschlossen, die Planung eines Ersatzbaus des Hallenbads im Angerbad fortzuführen und ein Architekten-Auswahlverfahren anzustoßen. Dies geschieht in deutlich abgespeckter Form im Vergleich zu ursprünglichen Ideen, die ein Spaß- und Erlebnisbad und ein zusätzliches Sportbad am jetzigen Standort vorsahen.

So war zunächst geplant, ein Freizeit- und Spaßbad mit Erlebnisbecken, Rutschen-Turm und Fitnessangebot auf den bisherigen Parkflächen hinter dem Freibad zu errichten und darüber hinaus einen funktionalen Ersatzneubau des Hallenbads am bisherigen Standort einzuplanen. Die BU hat diese Pläne schon seinerzeit vehement abgelehnt. „Denn so wünschenswert es erscheinen mag, neben dem auf Familien ausgerichteten Allwetterbad in Lintorf ein mehr auf Jugendliche und junge Erwachsene ausgerichtetes Spaß- und Freizeithallenbad hinzuzugewinnen, so ließen diese Ideen schon eingangs untragbare Kosten erwarten“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der BU.

Genauere Kalkulationen hätten nun gezeigt, dass „diese Planung zu Gesamtinvestitionskosten von rund 52 Millionen Euro führen würde“ und damit zu deutlich höheren Bäderverlusten. BU-Fraktionsvorsitzender Rainer Vogt betonte: „Es wäre auch angesichts der angespannten Haushaltssituation unverantwortlich gewesen, die angedachten Pläne weiter zu verfolgen.“

Auf den Weg gebracht wurde nun eine deutlich reduzierte Version eines Neubaus, der Schul- und Vereinssport in moderner Umgebung gewährleistet und unter anderem durch eine zusätzliche Bahn und ein Bewegungsbecken dazu führen soll, dass für die Allgemeinheit eine höhere Nutzbarkeit auch während der Schul- und Vereinssportzeiten ermöglicht wird.

Die BU hat diesen Planungsbeschluss mitgetragen, auch wenn weiterhin finanzielle Bedenken bestehen. Begrüßenswert sei natürlich der Ansatz, einen Ersatzbau so zu erweitern, dass zukünftig neben dem Schul- und Vereinssport auch für die Allgemeinheit mehr Hallenbad-Kapazitäten zur Verfügung stehen. „Dennoch müssen die Kosten, soweit es irgend geht, in einem vertretbaren Rahmen bleiben und werden daher im weiteren Planungsprozess im Auge zu behalten sein. Denn es ist zu befürchten, dass die Kostenexplosion im Bauwesen noch nicht zu Ende ist“, heißt es seitens der BU.