Souvenirs aus Ratingen
Schirme und Tassen werden in der Tourist-Info besonders oft verkauft. Aber es gibt auch andere interessante Mitbringsel.
Ratingen. Kitschige Gondeln, blinkende Eiffeltürme, muschelverzierte Bilderrahmen, Postkarten mit feuerroten Sonnenuntergängen am Meer, Palmenstränden oder Almwiesen mit Berggipfeln — die Mitbringsel und Urlaubsgrüße aus aller Herren Ländern, die in diesen Tagen in heimischen Wohnzimmern eintrudeln, lösen nicht immer Entzücken aus.
Doch sie gehören für viele genauso zum Urlaub wie die Sonnencreme. Aber was machen die Daheimgebliebenen, die Freunden einen Gruß oder eine Aufmerksamkeit aus der Heimat schicken wollen, oder Touristen, die die Dumeklemmerstadt besuchen? Dabei hat Ratingen in Sachen Souvenirs überraschend viel zu bieten.
„Grüße aus Ratingen“ — der Klassiker. Postkarten gehen immer. Der einschlägige Fachhandel hat eine gute und auch ansprechende Auswahl an Postkarten im Angebot.
Neben dem Sammelsurium der schönsten Ansichten gibt es auch hochwertige Fotokarten mit den Hauptattraktionen der Stadt: Haus zum Haus, Peter und Paul, Marktplatz, Cromford, Blauer See, Marktplatz mit historischen Häusern, aber auch die moderne Esprit-Zentrale in Ost gibt es als Motiv.
„Die werden von Einheimischen und Touristen gleichermaßen oft gekauft“, weiß Anke Radtke, Verkäuferin bei Kellermann, aus Erfahrung. Auch „Grüße aus Lintorf“ sind im Angebot, dazu Karten mit Bildern der schönsten Flecken und Gebäude.
Natürlich hat auch die Tourist-Info der Stadt reichlich Souvenirs auf Lager. „Der Schirm mit den Ratinger Motiven läuft am besten, obwohl er das teuerste Stück im Sortiment ist“, sagt Rainer Bendt, Leiter der Tourist-Info. 21,95 Euro kostet der Schirm, der derzeit fast ausverkauft ist. „Die meisten wurden schon vor Ferienbeginn verkauft, viele nahmen ihn als Mitbringsel mit in den Urlaub“, so Bendt.
An zweiter Stelle der Souvenir-Hitliste steht der Kaffeebecher mit dem roten Ratingen-Logo (5,50 Euro), danach folgt die Broschüre „Ratingen sehenswert“. „Die wird auch gerne von Ratingern genommen.“
Ausverkauft ist auch der Kalender mit Motiven der Ratinger Freizeitmaler. Ferner im Angebot für Touristen und Ratingen-Fans: eine fast eineinhalb Quadratmeter große Flagge mit Stadtwappen, ein Handtuch, ein eleganter Metallbrieföffner, ein silberfarbener Kugelschreiber — alle natürlich mit Wappen. Ein Ansteckpin, Aufkleber sowie Wander- und Radtourbroschüren runden das Angebot ab.
20 bis 30 Leute schauen täglich bei der Tourist-Info an der Minoritenstraße rein — die Hälfte davon Auswärtige. Bendt: „Etwa 21 000 Tagestouristen besuchen im Jahr Ratingen. Viele schwappen von Düsseldorf herüber und stehen staunend auf unserem Marktplatz.“ Die Hauptfragen seien: Was kann man anschauen, wo kann man gut essen?
Bei Bedarf organisiert die Tourist-Info spontan sogar eine Stadtführung — auch auf Englisch (30 Euro). Speziell für Hotelgäste gebe es zum Herunterladen aus dem Internet eine Sammlung ausgewiesener Strecken zum Skaten, Joggen, Walken oder Mountainbiken im gesamten Stadtgebiet.
Apropos Internet: Wer seine Grüße aus Ratingen lieber virtuell verschickt, kann sich ein Dutzend schmucker Bildmotive von der städtischen Homepage kostenlos herunterladen und verschicken.
Dazu gibt es per Mausklick noch etliche 360-Grad-Panoramen ausgewählter Plätze. Ein Souvenir ist nicht mehr im Sortiment: Der Aufkleber mit dem orangefarbenen, verbundenen Daumen, der in den 1970er-Jahren populär war. Rainer Bendt: „Es gibt immer noch Leute, die danach fragen. Aber eigentlich ist das ja Anti-Werbung.“