Stadt steht in schiefem Licht da
Ratingen. Unbestritten: Ein neuer Straßenname bedeutet für die Anwohner Lauferei und Aufwand. Aber dennoch sollte nicht der Grund für die Umbenennung aus dem Auge verloren werden.
19.04.2012
, 18:06 Uhr
Die Namensgeber waren schließlich keine jungen Verführten, sondern gestandene Bekenner und Bewunderer des Nazi-Regimes, von dem sie sich auch später nie distanzierten. Hier aus Bequemlichkeit beide Augen zuzudrücken, heißt auch die Augen vor der Geschichte zu verschließen.
Dass die Namensgebung vor 40 Jahren „verbockt“ wurde, ändert daran gar nichts. Wenn landauf, landab jetzt Umbenennungen erfolgen, in Ratingen aber nicht, steht die Stadt in einem schiefen Licht da.