Stammzellenspender für Petra ist gefunden

Im November gab es für die 46-jährige Ratingerin eine Typisierungsaktion.

Foto: abz

Ratingen. Die „Nadel im Heuhaufen“ ist gefunden: Petra, eine an Leukämie erkrankte Frau (46) aus Ratingen, hat einen Stammzellenspender gefunden. Wie berichtet, hatte es in Ratingen eine große Typisierungsaktion in der Stadthalle gegeben. Über 800 Bürger hatten sich Blut abnehmen lassen — in der Hoffnung, Petra oder einem der vielen weltweit auf Stammzellenspenden wartenden Leukämie-Patienten helfen zu können. Petras Spender soll aus Großbritannien stammen.

„Sie hat einen Spender gefunden und wurde auch bereits transplantiert“, sagt Bettina Steinbauer von der Deutschen Knochenmarkspende (DKMS). Aus Gründen des Datenschutzes könne aber man keine Auskünfte über den Spender geben. Steinbauer: „Petra geht es — zumindest seit meinem letzten Kontakt — den Umständen entsprechend gut. Die Proben aller Spender aus Ratingen sind alle ausgewertet und im internationalen Suchlauf freigegeben.“ Sobald der erste Spender daraus hervorgehe, werde sie informieren. Auf ihrer Facebook-Seite teilte Petra mit, dass sie gestern nach viereinhalbwöchigem Aufenthalt aus der Uni-Klinik entlassen worden sei.

Sechs Chemotherapien hatten den Blutkrebs nicht dauerhaft besiegen können. Wochenlang lag die frühere Handballspielerin und leidenschaftliche Motorradfahrerin isoliert daheim und hoffte auf ein Wunder. „Es ist, als suche man die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen“, sagt Betreuer Kai Lange. Zusammen mit dem Bruder der Patientin, ihrem 17-jährigen Sohn sowie zwei Handvoll weiterer engster Freunde hatte er die Hebel in Bewegung gesetzt, um die Typisierungsaktion zu starten. Die Resonanz war überwältigend: Schon kurz nach Beginn der Aktion am 13. November bildete sich im Eingangsbereich der Stadthalle eine lange Schlange. Am Ende des Tages waren es 823 Bürger, die sich typisieren ließen.