Streit um Toiletten-Aufsicht geht in die nächste Runde
Die Stadt gibt den weiterführenden Schulen Geld für die Kontrollen. Die Grundschulen dürfen aber nicht vergessen werden, fordern Eltern.
Ralf Pieper, Sprecher der Stadtpflegschaft begrüßt den Plan, den weiterführenden Schulen 54 000 Euro fürs Toiletten-Aufsichten zur Verfügung zu stellen.
„Aber wo bleiben denn hier die Grundschulen? Sind die bei der Planung einfach vergessen worden?“, fragt Pieper. An der Wilhelm-Busch-Schule in Ratingen-Hösel zum Beispiel werde eine Aufsichtskraft beschäftigt, die ausschließlich aus Eigenleistung der Eltern bezahlt werde.
An kleineren Grundschulen sei es durch die Elternschaft finanziell gar nicht zu leisten, Aufsichtspersonal einzustellen. Pieper: „Es scheint so, dass die Stadt keinerlei Informationen von den Grundschulen eingefordert hat.“ Die Stadtpflegschaft fordert die Stadt auf, „einen Gesamtbedarf zu ermitteln, um das Gefühl der Benachteiligung gar nicht erst aufkommen zu lassen“.
Für Christian Wiglow, SPD-Fraktionschef, ist das Geld für die Aufsichten nur ein erster Schritt. „Seit der Privatisierung der Reinigungsarbeiten reißen die Beschwerden über die Qualität nicht ab.“
Geringere Kosten im Bereich der Gebäudereinigung seien nur möglich, wenn an der Qualität der Leistungen und/oder den Arbeitsbedingungen bzw. der Bezahlung der Beschäftigten Abstriche gemacht würden.
Zurzeit liefen Vergaben an Dritte, so dass kurzfristig eine Änderung unmöglich sei. Man sei aber der Ansicht, dass letztendlich die Rekommunalisierung der Reinigung vorteilhafter sei.
Viele Kommunen gingen inzwischen wieder diesen Weg: „So haben beispielsweise Freiburg und Dortmund oder Saarbrücken die Reinigung öffentlicher Gebäude wieder selbst ganz oder teilweise übernommen“, so Wiglow. JoPr