Teiche an der Mühle werden entschlammt

Die Gewässer in Lintorf bleiben erhalten. Dafür sorgen die Besitzer auf eigene Kosten.

Foto: Dietrich Janicki

Lintorf. Seit ein paar Tagen wird am großen Stauteich an der historischen Wassermühle in Lintorf mächtig gearbeitet. Einige Passanten schauten besorgt zu, wie Kubikmeter für Kubikmeter Schlamm abgetragen wurde. Sie befürchteten, dass die historischen und sehr idyllisch gelegenen Teiche für immer verschwinden. Doch die Arbeiter konnten sie beruhigen. Der Teich wurde „nur“ vom Schlamm befreit und soll anschließend wieder mit Wasser gefüllt werden.

Der wunderschön anzuschauende alte Bestand an Erlen und Weiden rund um die Teiche hatte dafür gesorgt, dass im Laufe der Zeit der Grund des gut 2000 Quadratmeter großen Teiches und das etwas kleinere Gewässer nebenan immer mehr verschlammten und somit drohten, auszutrocknen oder umzukippen. Weil die Stauteiche und der Durchfluss der alten Mühle gefährdet waren und nicht mehr den EU-Wasserrahmenrichtlinien entsprachen, hatte bereits vor zwei Jahren Manfred Fiene, Leiter des Amtes für kommunale Dienste, empfohlen, die Teiche zu verfüllen.

Walburga Dörrenberg-Fleermann und ihr Bruder Johannes Fleermann wollten die beiden Teiche jedoch erhalten. Ihr Großvater Johann hatte sie Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Gutsgebäude erworben. „Die Lintorfer lieben diesen Ort. Der Weg ist eine viel genutzte Verbindung zwischen dem Dorf und der Siedlung hier“, erzählt Dörrenberg-Fleermann. So beauftragten die Geschwister die Breitscheider Firma Reuter, eine rund 60 cm dicke Schlammschicht abzutragen. „Finanzielle Unterstützung von der öffentlichen Hand bekommen wir dabei nicht, die Teiche sind im Privatbesitz“, sagt Dörrenberg-Fleermann.

Die abgetragenen Schlammmassen werden aus Kostengründen nicht abtransportiert, sondern am Rand des Teiches befestigt. Ob die Teiche wie geplant sofort wieder mit Wasser befüllt werden können, hängt davon ab, ob der Dickelsbach genug Wasser mit sich führt.