Tempolimit vor der Grundschule kommt
In Hösel stehen zahlreiche wichtige Bauprojekte auf dem Plan. Die Verwaltung hinkt allerdings bei der Umsetzung hinterher.
Ratingen. Auf der sehr gut besuchten Sitzung des Bezirksausschusses Hösel/Eggerscheidt ging es jetzt um zahlreiche wichtige Projekte für die beiden Stadtteile. Klar, dass es da großen Gesprächsbedarf gab. Neben der Verabschiedung des Bebauungsplans H 376 „Sinkesbruch/Heiligenhauser Straße/An der Burg“ hatten die Fraktionen einige Anträge zur Tagesordnung eingebracht, die noch um weitere wichtige Themen ergänzt wurde.
Bei der Optimierung der Querung zwischen der katholischen Kirche und dem Kindergarten auf der Eggerscheidter Straße besteht zwar Konsens, das Ganze ist im Ausschuss auch bereits vor anderhalb Jahren beschlossen worden, doch die Ausführung kann wegen der Kapazitätsengpässe in der Verwaltung nicht zeitnah umgesetzt werden. Der Ausschuss hat dies zur Kenntnis genommen, verwies aber auf die Dringlichkeit, da die Sicherheit von Eltern und Kindern, die den Kindergarten erreichen wollen, stark gefährdet ist.
Die von der Bürger Union vor sechs Jahren initiierte Änderung des B-Plans „Sinkesbruch/Finkenweg/Am Pannschoppen“ „ruht“ im Planungsamt. Robert Ellenbeck, Sprecher der Fraktion der Bürger Union, bat die Verwaltung, erneut bei den Anwohnern die Interessen abzufragen, da er aus den Anwohnerschaft in den vergangenen Monaten vermehrt auf die Änderung angesprochen wurde. Zahlreiche Eigentümer wünschen eine behutsame Innenverdichtung, die auch im Ausschuss befürwortet wird.
Die Entwicklung des Areals „Goldkuhle“ wurde ebenfalls angesprochen. Jochen Kral erklärte, dass der Investor derzeit die von der Bezirksregierung gewünschte geringfügige Reduzierung des Baufeldes prüfe und demnächst mit einer angepassten Planung zu rechnen sei.
Hinsichtlich der Sanierung des nördlichen Abschnitts der Bahnhofstraße und des Kreisverkehrs im Ortszentrum kündigte der Baudezernent eine überarbeitete Zeitplanung im Herbst dieses Jahres an. Insbesondere das Hineinnehmen des Fahrradstreifens stelle sich als schwierig heraus.
Bereits vor anderthalb Jahren hat die Fraktion der Bürger Union die Einrichtung eines Tempo 30-Abschnitts auf der Bahnhofstraße auf der Höhe der Wilhelm-Busch-Grundschule vorgeschlagen, da die Straßenverkehrsordnung mit einer entsprechenden neuen Regelung diese Option ausdrücklich ermöglicht hat. Da der Bund nun auch die entsprechende Verwaltungsvorschrift angepasst hat, konnte der Baudezernent verkünden, dass dieser Straßenabschnitt mit Beginn des Schuljahres 2017/2018 mit Tempo 30 ausgeschildert wird.
Irritationen gab es, als der Ausschuss erfuhr, dass die längst beschlossene Radwegemarkierung auf der Eggerscheidter Straße erst im Zusammenhang mit einer Deckensanierung erfolgen solle, die für das Jahr 2020 geplant sei. Eine notwendige Deckensanierung sah der Bezirksausschuss nicht, sodass einstimmig beschlossen und beantragt wurde, die Radwegemarkierung kurzfristig umzusetzen. Nun ist die Verwaltung am Zug. kle