Viel Lob für die neue Höseler Brücke

Bauwerk ist seit Donnerstag für den Verkehr freigegeben.

Hösel. „Und deshalb freuen wir uns heute hier zu sein — die wir erst alle dagegen waren und jetzt alle dafür sind.“

Die Worte von Heinz Bieger zur offiziellen Einweihung der neuen Höseler Brücke sorgten bei vielen Anwesenden für zustimmendes Schmunzeln. War doch der Inhaber des Höseler Cafehauses einer der Hauptbetroffenen der langwierigen Straßensperrungen gewesen. „Wir hatten deutlich weniger Tagesgäste“, sagte er.

Die langen Diskussionen fanden am Donnerstag ein positives Ende: Die gut 300 anwesenden Höseler waren von dem Neubau und vor allem auch von der schnellen Arbeit der Bauarbeiter angetan. Helmut Kraczeck: „Nach 30 Jahren Planung ist hier eine wirklich ansehnliche Brücke entstanden, die sich auch gut in die Landschaft einpasst. Und dass sie so schnell fertig wird, damit hatte ich nicht gerechnet.“

Auch hierzu trug Heinz Bieger maßgeblich bei. „Eigentlich sollte die Brücke ja schon vorm Herbst fertig werden. Aber durch irgendwelche Kabel, die plötzlich auftauchten und die keiner auf dem Plan hatte, hat sich das Ganze dann doch verzögert.

Und irgendwann sagte Herr Bieger dann: ,Leute, wenn Ihr bis Weihnachten nicht fertig seid, dann komme ich mit dem großen Nudelholz, aber wenn Ihr es schafft, dann mache ich Euch einen großen Schokoweihnachtsbaum.’“, erzählt Bauleiter Roland Schmidt lachend.

Ob es nun die Angst vor Prügel oder doch die Aussicht auf die Schokolade war — jedenfalls klotzen die Bauarbeiter ran, und so durfte Roland Schmidt zwei Tage vor Heiligabend den versprochenen Weihnachtsbaum in Empfang nehmen.

Die Segnung der Brücke nahm Pfarrer Eberhardt Klein vor, der kurzfristig für den erkrankten Dieter Jeschke eingesprungen war. Musikalische Unterstützung erhielt er vom Höseler Knabenchor. Unter dem Jubel der Anwohner, die sich von dem schlechten Wetter nicht die Laune verderben ließen, durchtrennte Alexander von der Groeben gemeinsam mit Hilde Pensky das Band und gab die Brücke damit frei.