(kle) In Ratingen ist einiges in Bewegung, auch mit Blick auf den Ausbau von Kita-Plätzen, der jetzt in Lintorf mit Hilfe eines 3,3 Millionen Euro teuren Projektes forciert wird. Und so traf man sich auf dem alten Sportplatz, der seine besten Tage längst hinter sich hat und in absehbarer Zeit ein völlig neues Erscheinungsbild bekommen wird. Auf diesem Areal entsteht eine viergruppige Tageseinrichtung, die bis Ende 2022 fertig sein soll. Träger ist die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Kreis Mettmann. Bürgermeister Klaus Pesch sagte: „Ich bin sehr froh, dass wir nun einen weiteren wichtigen Schritt im Versorgungsbereich Linforf/Breitscheid vorankommen.“

In den vier Gruppen können bis zu 75 Kinder (unter und über drei Jahre) betreut werden. Das Gebäude wurde als sechseckiger Solitär über zwei Geschosse mit einer Gesamtfläche von 1200 Quadratmetern geplant. Von der Eingangshalle auf Straßenniveau führt eine halbe Geschosstreppe nach unten auf die Gartenebene und eine nach oben ins Obergeschoss. Ein Aufzug verbindet alle drei Ebenen barrierefrei. Alle Gruppen erhalten einen direkten Ausgang nach draußen.

Das gefaltete Dach lässt im Obergeschoss Räume mit unterschiedlichen Raumhöhen entstehen und bietet viel Fläche für die Montage einer Photovoltaikanlage. Heizungswärme wird mit Hilfe einer Erdsonde und eines Gasbrennwertgerätes erzeugt. Zur Optimierung des energetischen Konzeptes ist eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung geplant. Um Bewegung geht es auch auf der Außenfläche, die rund 1200 Quadratmeter groß ist. Im Zentrum der Fläche wird eine große offene Rasenfläche mit einem Laubbaum angelegt. Im hinteren Teil des Geländes liegt ein kleiner besonderer Gartenbereich, der mit Obstgehölzen bepflanzt wird.

Neben der Kita entstehen auf dem alten Sportplatz zeitgemäße Sportanlagen für das Schulzentrum. Auch der benachbarte TuS Lintorf kann seine Vereinsanlagen erweitern. Die Schulsportanlagen umfassen drei kleinere Spielfelder sowie Anlagen für die Leichtathletik.

Der Beginn des ersten Bauabschnitts ist für den Winter geplant. Schließlich ist noch der Bau eines Wohngebäudes mit Seniorenwohnungen zum Breitscheider Weg hin vorgesehen.

Weitere Gemeinschaftsprojekte mit der Awo im Stadtgebiet sind nicht ausgeschlossen. Bürgermeister Pesch meinte: „Die Awo ist ein sehr großer Träger, aber es ist noch nichts spruchreif.“