Gefahren auf Wegen Kritik am Zustand der Radwege reißt nicht ab

Ratingen · Quasi täglich gibt es Beschwerden über zugewachsene Wege. Beispiel: Mettmanner Straße.

 Zugewuchert: die Mettmanner Straße in Richtung Haupt-Feuerwache.

Zugewuchert: die Mettmanner Straße in Richtung Haupt-Feuerwache.

Foto: Achim Blazy (abz)

(kle) Es wuchert und wuchert. Und es nimmt kein Ende mit der Kritik an zugewachsenen Wegen. „Seit Jahren klagen Fußgänger und Radfahrer über die Zustände mancher Fuß- und Radwege“, berichtet Joachim Dorner.

„Hier haben wir mal ein schönes Beispiel von der Mettmanner Straße, das zeigt, wie es wirklich um diese wohlfeile Lobhudelei gestellt ist. Eine für Autofahrer wichtige Warnbake ist vom fast gleichhohen Gras und Buschwerk freigeschnitten, die Gehwegplatten sind säuberlich freigelegt. Direkt daneben ist der Fuß- und Radweg, der verharrt im Urwaldbewuchs. Nicht einmal bis zum Ortsausgangsschild wurde der Weg freigeschnitten. Danach, also auf dem Weg nach Mettmann, ist es nun wirklich bis zum Urwaldbewuchs nicht mehr weit. Da helfen auch die jahrelangen Erklärungen der Stadtverwaltung nicht mehr, dass man ja nicht zuständig sei, da es sich um eine Landstraße handele.“ Selbst die Kreisverwaltung verstecke sich hinter diesem Spruch, betonte Dorner.

Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Ratingen hat Alarm geschlagen. Im konkreten Fall geht es um den Radweg auf der Dechenstraße, der in Richtung Real-Markt gegenläufig zur Einbahnstraße führt. Mehrfach habe es Beschwerden über die in den Radweg hineinwuchernden Pflanzen am Fahrbahnrad gegeben, betonte der ADFC. Diese machten den Radweg teilweise unpassierbar und würden Radfahrer zwingen, in den Gegenverkehr auszuweichen.

Im April hatte der ADFC bereits auf den zugewachsenen Radweg aufmerksam gemacht und Dornentriebe mit Flatterband markiert, damit Radfahrer diese frühzeitig wahrnehmen und sich nicht verletzen. Nachdem ein Rückschnitt erneut ausgeblieben war, hat der ADFC Ratingen am 21. Juni nachgewachsene Zweige nochmals mit Flatterband versehen.

Der ADFC unterstrich: „Es ist schwer nachvollziehbar, warum der private Grundstückseigentümer nicht in der Lage ist, eigenständig einen regelmäßigen Rückschnitt zu organisieren. Stattdessen muss man ihn immer wieder an seine Pflicht erinnern, den Radweg freizuhalten.“ Man wünsche sich, dass nach der erneuten Aktion nicht wiederum Monate verstreichen müssen, bis die Verantwortlichen der Stadtverwaltung und des Grundstücks im Sinne der Sicherheit des Radverkehrs handeln und freie Radwege gewährleisten.

Der ADFC weist darauf hin, dass es auf anderen Radwegen in Ratingen nicht viel besser aussieht.