Ratingen Edeka in den Wallhöfen soll kleiner werden

Ratingen. · Bei den angegeben 2500 Quadratmetern soll es sich um die gesamte Nutzfläche handeln. Der Verkaufsraum soll jedoch lediglich 1500 Quadratmeter umfassen.

Der Abriss des alten Hertie-Hauses wird sich über mehrere Monate erstrecken.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die neuen Wallhöfe gehören zu den buchstäblich zentralen Projekten in der Stadt. Niemand trauert der alten Hertie-Immobilie hinterher, der geplante Gebäudekomplex soll die Innenstadt bereichern. Doch mit Blick auf die Dimension des Bauvorhabens gibt es Bedenken. Prokurist Felix Theodor Kels machte jetzt in einem Schreiben klar, dass sich die Angabe von 2500 Quadratmetern nicht auf die Verkaufs-, sondern auf die gesamte Nutzfläche für den neuen Markt beziehe.

Die tatsächliche Verkaufsfläche werde sich auf rund 1500 Quadratmeter belaufen, so der aktuelle Stand. Somit werde der Markt etwa halb so groß sein wie das Edeka-Objekt in Ratingen-Ost.

Im Supermarkt soll es keine
Non-Food-Artikel geben

Kels betonte: „Ähnlich wie im bestehenden Markt werden wir auch in der Innenstadt wieder beinahe vollständig auf das mittlerweile gängige Non-Food-Sortiment verzichten. Der Standort ist geplant als innerstädtischer Nahversorger, der auch die Verkehrslage in Ratingen entspannen soll und entspannen wird.“

Man rechne damit, dass man einen gewissen Teil aus dem eigenen Umsatz von der Homberger Straße an den neuen Standort verlagern werde. Kels weiter: „Somit sollte sich ein Teil des Pkw-Verkehrs unserer Kunden, der heute oft durch Ratingen verläuft, deutlich verringern. Von einer wesentlichen Auswirkung auf die umliegenden Geschäfte in der Fußgängerzone gehen wir und auch die Standortanalyse von Edeka nicht aus.“

Laut Kels könne man nicht damit rechnen, dass „der Wochenmarkt unter unserem Angebot leiden wird, da die Ratinger hier ein differentes Angebot und ein vollständig unterschiedliches Einkaufserlebnis vorfinden, das sich durch unser Supermarktkonzept nicht substituieren lässt“. Sorge um die schiere Größe der entstehenden Gebäude bestimmte weite Teile einer Diskussion, zu der der innerstädtische Werbering City-Kauf eingeladen hatte. Wie wird die Front zur Wallstraße hin aussehen? Bleibt der grüne Wall-Charakter erhalten? Wie sind die geplanten Zuwegungen zur Innenstadt zu beurteilen?

Die Dimension des geplanten Gebäudes sorgte für Diskussion

Und immer wieder gab Nachfragen zu technischen Details, beispielsweise den Aggregaten für die notwendige Haustechnik. Erklärungsbedarf herrschte auch bei der geplanten Verankerung der Baugrube. Moderator und City-Kauf-Chef Bernd Schultz schritt immer dann ein, wenn Details allzu detailliert zur Sprache kamen. Und Dezernent Jochen Kral machte klar: „Es müssen auch Kompromisse gefunden werden.“ Er warb dafür, die nun verlängerte Auslegungsfrist für Einwendungen und Anmerkungen zu nutzen. Erst nach Ende dieser Frist werde die Planung überhaupt in eine Form gegossen, über die dann der Rat zu befinden habe.

Siegfried Aring, der frühere Rathausprojekt-Leiter, hatte die Kritik gebündelt und ging das Thema aus einer anderen Perspektive an: „Die Vorgaben an den Planer waren unzureichend. Genau solche Vorgaben aber hätten auch einen Wettbewerb um das Projekt möglich gemacht.“ Ein solcher Wettbewerb hätte kein besseres Ergebnis gebracht, urteilte Kral.