Kampf gegen Rechts Razzia gegen den Ku Klux Klan - Durchsuchung im Kreis Mettmann und im Oberbergischen
Kreis Mettmann/Berlin. · Die Polizei hat am Morgen eine Großrazzia gegen den deutschen Ableger des rechten Ku Klux Klans gestartet. Im Fokus stehen 40 Verdächtige aus acht Bundesländern.
Bei einer Razzia gegen mutmaßlich rechte Ku-Klux-Klan-Mitglieder sind Gebäude in acht Bundesländern durchsucht worden. Dabei hätten die Beamten mehr als 100 Waffen sichergestellt, teilten Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt am Mittwoch in Stuttgart mit. Im Zentrum der Ermittlungen stehen demnach 40 Beschuldigte im Alter von 17 bis 59 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet. Sie sollen eine kriminelle Vereinigung unter dem Namen „National Socialist Knights of the Ku Klux Klan Deutschland“ gebildet haben.
„Die Mitglieder eint ihre rechte Gesinnung, die sich unter anderem in einer Glorifizierung des Nationalsozialismus äußert“, teilten die Ermittler mit. Teile der Gruppen hätten Gewaltfantasien gehegt und geplant, sich zu bewaffnen. Insgesamt gehe es um 40 Beschuldigte aus dem gesamten Bundesgebiet. Durchsucht wurden den Angaben zufolge zwölf Wohnungen in Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Laut den Ermittlern wurden in NRW je eine Wohnung im Kreis Mettmann und eine im Oberbergischen Kreis durchsucht. Von Festnahmen oder Haftbefehlen war zunächst nichts bekannt.
Die Ermittler seien den Beschuldigten bei der Auswertung von Chatprotokollen eines Handys auf die Spur gekommen. Das Gerät war im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen beschlagnahmt worden.