Triathlon Schülertriathlon fördert und fordert Nachwuchs

Hilden. · Der Ausrichter Hildener AT freute sich bei der Veranstaltung rund um das Waldbad über die große Resonanz. Rund 200 Kinder und Jugendliche gingen bei der jüngsten Auflage an den Start.

 Bastian Kadach (vorne) absolvierte den Triathlon im Hildener Stadtwald erfolgreich und belegte am Ende den neuten Platz.

Bastian Kadach (vorne) absolvierte den Triathlon im Hildener Stadtwald erfolgreich und belegte am Ende den neuten Platz.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wettkampfstimmung hängt in der Luft: Sowohl bei den jungen Teilnehmern, die sich zum ersten Start im Wasser bereit machen, als auch bei den zahlreichen Eltern, die mit Kameras bewaffnet am Beckenrad stehen, ist eine gewisse Anspannung zu spüren. Dennoch versuchen die Eltern, ihren Nachwuchs zu beruhigen: „Du schaffst das.“

Es ist frisch, knapp 20 Grad, leichter Nieselregen setzt immer wieder ein. „Eigentlich ein optimales Wettkampfwetter“, sagt HAT-Pressewart Mark Geilenberg, „wenn der Regen nicht wäre.“ In der Wechselzone stehen die Räder bereit, die Wege vom Becken auf den waldigen Platz sind geräumt, die Strecke im Wald ist freigegeben. Der Wettkampf kann starten. Der Lautsprecher knackt und eine Computerstimme zählt den Countdown: drei, zwei, eins. Der laute Knall einer digitalen Startschusspistole ist zu hören.

Die Kinder schwimmen los. Unter ihnen auch Bastian Kadach. Der Siebenjährige kämpft sich durchs Wasser. Auf mehreren Bahnen versuchen sich die Jungen und Mädchen der jüngsten Altersklasse, gerade einmal sechs, sieben Jahre alt, ihren Weg durch das erwärmte Nass zu bahnen und an ihren Kontrahenten vorbeizuschwimmen. Einige kraulen, andere versuchen es mit Brustschwimmen. Irgendwie kommen alle auf die andere Beckenseite. Die Schnellsten nach etwas über einer Minute.

Bastian schwimmt im Mittelfeld mit, 2:06 Minuten seine Zeit. 25 Meter liegen hinter den kleinen Triathleten, als sie völlig durchnässt aus dem Becken steigen und eilig zu ihren Rädern flitzen. Schuhe an die Füße, Helm auf dem Kopf. Einige ziehen sich noch ein T-Shirt drüber, ehe sie sich das Rad schnappen, einige Meter schieben und dann aufsteigen, um einen Kilometer durch den Wald zu fahren. Die Eltern feuern unterdessen unentwegt an, nicht nur die eigenen Kinder, sondern auch die anderen Teilnehmer. Alle haben sie es verdient. Hier läuft jeder gegen sich selbst. Als die ersten aus dem Wald zurückkehren, schieben sie ihr Rad in Windeseile wieder in die Wechselzone und sprinten los. Noch 250 Meter laufen, dann ist es geschafft. Die Zuschauer jubeln, die Kinder hecheln.

Nach 6:13 Minuten läuft die erste Siegerin durchs Ziel. Es ist Juna Becker, die alle anderen weit hinter sich lässt. Bei den Jungen ist es Linus Hagen, der in 6:57 Minuten den Torbogen erreicht. Glücklich und nach Luft ringend lässt er sich von seinen Eltern herzen. Bastian landet auf dem neunten Platz. Viel Zeit bleibt nicht. Kaum sind die Letzten der D-Schüler durchs Ziel, starten auch schon die C-Schüler. Die Strecke verlängert sich: 50 Meter Schwimmen, 8,5 Kilometer Radfahren und zwei Kilometer Laufen.

Theo Reisinger, verrät Jugendtrainer Wolfgang Döpper, gehört bei den jüngeren Teilnehmern zu den Favoriten des eigenen Vereins. „Aber auch Julina von Czerniewicz (B-Jugend) ist stark und natürlich unser Tim Klaffl (B-Jugend).“ Das Besondere am Hildener Schülertriathlon, sagt Döpper, sei, dass bereits die Jüngsten alle Triathlon-Disziplinen durchlaufen. „Vielerorts ist es so, dass die Kleinen nur schwimmen und laufen. Bei uns dürfen sie auch Radfahren“, erklärt der Initiator.

Lange bevor an eine Teilnahme am Nachwuchs-Rheinland-Cup zu denken war, baute sich der HAT seine eigene Triathlon-Jugend auf und organisierte den ersten Schülertriathlon. Mittlerweile gehören rund 20 aktive Jugendliche der Triathlon-Abteilung an, schwimmen, fahren und laufen bei Wettkämpfen immer weit vorne mit. Auch diesmal staubt das Eigengewächs des Vereins einige Podiumsplätze ab. Theo Reisinger (8) etwa krönte sich am Ende mit der Bronzemedaille. Seine Zeit: 10:10 Minuten für 50 Meter Schwimmen, 8,5 Kilometer Radfahren und zwei Kilometer Laufen. Mit seiner Vorstellung, sagt der Jungsportler, sei er zufrieden. Schwimmen sei bislang seine schwächste Disziplin, erzählt er, „dafür habe ich auf dem Rad drei Jungs überholt“. Der letzte Wettkampf der Serie steht noch aus. Am 28. September geht es für die Hildener Triathleten nach Ahrweiler.