Fußball Monheimer holen glanzlosen Erfolg

Kreis Mettmann. · In der Fußball-Oberliga setzte sich der FCM mit 3:0 gegen Niederwenigern durch. Ratingen und die SSVg Velbert trennten sich torlos. Hilden kassierte späten Ausgleich. Baumberg geht bei TuRU Düsseldorf unter.

Robert Norf (r.) und die Monheimer mussten im Oberliga-Heimspiel gegen die Sportfreunde Niederwenigern kämpferisch an ihre Grenzen gehen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Zuletzt waren die Fußballer des FC Monheim am vergangenen Oberliga-Spieltag bei der SSVg Velbert und anschließend im Niederrheinpokal gegen Rot-Weiß Oberhausen zweimal in Folge trotz ansprechender Leistungen mit 1:3 als Verlierer vom Platz gegangen. Und so war es jetzt für den FCM im Meisterschafts-Heimspiel gegen den Aufsteiger Sportfreunde Niederwenigern wichtig, wieder einmal ein positives Ergebnis zu liefern – was dem FCM mit dem 3:0 (1:0) auch gelang. „Wenn man beide Halbzeiten zusammennimmt, war das heute von uns souverän, obwohl wir spielerisch nicht die große Leichtigkeit hatten. Darum ging es aber nicht, sondern darum, die Punkte zu holen. Und das haben die Jungs gemacht“, sagte Monheims Trainer Dennis Ruess.

Gegen tief in der Defensive stehende Gäste hätten die Monheimer das Spiel frühzeitig in eine für sie angenehme Richtung lenken können. Nach zehn Minuten brachte Benjamin Schütz von der rechten Seite aus eine scharfe Hereingabe ins Zentrum, wo ein Verteidiger den Ball vor dem einschussbereiten Robert Norf soeben klären konnte. Kurz darauf zog Ordelheide aus spitzem Winkel ab, traf allerdings das Außennetz (14.), und auch sein Versuch nach der Flanke von Norf verfehlte das Ziel (16.). Im dritten Anlauf klappte es dann für den Offensivmann: Im Anschluss an einen Doppelplass von Philip Lehnert und Dennis Engelman wurde der Abschluss von Tobias Lippold geblockt, ehe Ordelheide im zweiten Versuch mehr Glück hatte – 1:0 (29.).

Nach dem Seitenwechsel verpasste der 24-Jährige seinen zweiten Treffer knapp, als ein Schuss haarscharf am Gästetor vorbeiflog (56.). Das 2:0 gelang den Monheimern dann unter anderem deshalb, weil Niederwenigern in Alexander Golz einen sehr offensiv denkenden Torhüter im Kasten hatte – und Denis Labusga den Keeper aus 28 Metern Entfernung überwinden konnte (62.). „Das war letztlich natürlich ein Sonntagsschuss, der aber irgendwie ein bisschen provoziert war. Wir wussten, dass ihr Keeper oft weit vor dem Kasten steht“, meinte Ruess.

Eine Schrecksekunde musste der FCM später überstehen, als die Gäste aus dem Gewühl heraus knapp scheiterten (75.), doch spätestens nach dem 3:0 durch Labusga, das Lehnert mustergültig vorbereitet hatte, war die Sache gelaufen (82.). Durch den vierten Sieg im sechsten Saisonspiel verbesserte sich Monheim mit inzwischen 13 Zählern auf Rang vier. Vorne zieht der SV Straelen (18 Punkte) einsam seine Kreise, doch der Zweite Schonnebeck (14) ist nicht weit weg. mroe

Ratingen 04/19 kann sich bei Torwart Raschka bedanken

Kuz vor Abpfiff des Spiels zwischen Ratingen 04/19 und der SSVg Velbert verwirrt Heimtrainer Alfonso del Cueto einige der rund 200 Zuschauer: Obwohl er schon dreimal gewechselt hat, holt er Emre Demircan an die Seitenlinie und bereitet eine vierte Auswechslung vor, die er dann auch durchführt – Tim Potzler geht vom Feld. Das ist kein Fehler, denn seit dem 1. Juli dieses Jahres sind vier Wechsel im Spiel erlaubt. Doch wie auch die drei vorangegangenen bringen sie den Hausherren keinen Treffer mehr, die Partie endet torlos.

Einer der Hauptverantwortlichen dafür steht im Ratinger Tor. Dennis Raschka zeigte einige sehr gute Paraden und hatte sich die Null verdient. Nach knapp zwölf Minuten war der Schlussmann erstmals ernsthaft gefordert, als er vor dem durchgebrochenen Richard Tochukwu Nnaji an den Ball kam, auch nach 26 Minuten war er aus rund zwölf Metern mit einem harten Schuss nicht zu überwinden, ebensowenig nach 65 Minuten. So gibt es zwar im dritten Heimspiel in dieser Saison zwar erstmals keinen Sieg, aber einen Punkt. Es war darüber hinaus aber das dritte Spiel der Ratinger in Folge ohne eigenen Treffer.

Del Cueto analysierte: „Bei uns ist der letzte Ball wieder nicht gekommen, weswegen es nun drei Spiele ohne Tor sind. Aber die Einstellung hat mir gefallen. Wir nehmen einen Punkt gegen eine Mannschaft, die zu den Favoriten zählt, sehr gerne mit. Es war auch mehr drin, aber vorne fehlte uns das Glück.“ So vergab Yunhwan Lee einen Kopfball aus kurzer Distanz (6.), der starke Tobias Peitz scheiterte mit einem Hammer aus der zweiten Reihe an SSVg-Torwart Marius Ebener, und Diamant Berisha schoss aus 16 Metern über den Kasten. ame

Sportfreunde Baumberg
kassieren herbe Niederlage

Vielleicht sind die Sportfreunde Baumberg gerade auf dem Weg in eine handfeste Krise. Die zweite Halbzeit der Partie gegen Kleve – chaotisch. Deshalb wurde aus der 3:0-Führung am Ende auch ein 3:3. Der Auftritt am Mittwoch in der zweiten Runde des Niederrheinpokal beim Essener Landesligisten SV Burgaltendorf – von Beginn an müde (1:3). Und am Sonntag zeigten die Sportfreunde, dass es noch schlechter geht: Bei TuRU Düsseldorf unterlagen sie mit 0:4 (0:1). Die Mannschaft blieb alles schuldig. Besonders in Sachen Bereitschaft, Leidenschaft und Einsatz lagen Welten zwischen den Hausherren und den Gästen.

Das Unheil begann aus der Sicht der Gäste, als Daniel Rey Alonso nach einem Eckball per Kopfball zum 1:0 (6.) für Düsseldorf traf. Vernünftige Antworten fanden die Sportfreunde selten, ehe sie wenigstens mal eine Kostprobe ihrer Qualitäten abgaben. Die Flanke von Louis Klotz verwertete Robin Hömig per Volleyschuss – und traf aus 18 Metern die Latte (30.). Baumberg bekam tatsächlich die Chance zum Ausgleich, denn Vedran Beric leistete sich ein Foul an Hömig, das der Unparteiische mit einem Strafstoß ahndete. Louis Klotz traf an – und traf den linken Pfosten (63.). „Das war aus meiner Sicht die entscheidende Szene“, fand SFB-Co-Trainer Michael Rentmeister. Die TuRU dagegen kam zum zweiten Tor – großzügig unterstützt von den Baumbergern, die nach einem schwachen Konter zum großen Teil auf eine Rückwärtsbewegung verzichteten. TuRU-Stürmer Takumi Yanagisawa erzielte im Nachschuss das 2:0 (71.).

Wenig später legte der Düsseldorfer Kapitän Saban Ferati das 3:0 (75.) nach, als er zuerst Slalom durch ein paar SFB-Defensivkräfte lief und dann über den rechten Innenpfosten ins Tor traf. Der zum Spiel passende Schlusspunkt: Baumbergs Torhüter Jannik Hinsenkamp wehrte zwar den Strafstoß ab, aber Sahin Ayas staubte zum 4:0-Endstand ab (86.). mid

Hildener lassen sich noch
die Butter vom Brot nehmen

Die rund 150 Zuschauer auf der Anlage an der Hoffeldstraße kamen auf ihre Kosten. Von Beginn an entwickelte sich eine intensive Partie, in der die Fußballer des VfB 03 gut zehn Minuten vor dem Ende durch einen Treffer von Talha Demir bereits auf der Siegerstraße schienen. Doch der TVD Velbert schlug ganz spät noch einmal zurück. 

„Wenn man mit der letzten Aktion den Ausgleich kassiert, fühlt sich das wie eine Niederlage an“, gestand Marc Bach. Der Hildener Trainer betonte: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht hat. Wir wollten den Gegner durch frühes Pressing nicht ins Spiel kommen lassen, und die Mannschaft hat das sehr gut umgesetzt.“ Weil die Gäste jedoch diese starke Anfangsphase des VfB 03 schadlos überstanden, reichte es am Ende nur zur Punkteteilung. Aus Sicht der Velberter eine verdiente, wie Trainer Hüzeyfe Dogan anmerkte: „Es war wichtig, dass wir in den ersten 15 Minuten kein Tor kassiert haben. In der zweiten Halbzeit hat uns im Strafraum einige Male die Kaltschnäuzigkeit gefehlt.“

Von Beginn an war das Tempo hoch. Ogün Serdar: Er zirkelte einen Freistoß um die Velberter Mauer herum an den linken Außenpfosten (8.). In der ersten Viertelstunde machten die Hildener auch sonst mächtig Dampf, allein der Ertrag blieb aus. Und so fanden in der Folge auch die Velberter immer besser in die Partie. In der zweiten Halbzeit verstärkten sie den Druck. Das Geschehen wogte hin und her, als sich Talha Demir plötzlich etwas Raum bot und sich ein Herz fasste – sein 20-Meter-Knaller schlug links unten zum 1:0 (78.) für die Hildener ein. In der dritten Minute der Nachspielzeit dann aber die Ernüchterung, als Maik Bleckmann ganz frei vor Marvin Oberhoff auftauchte und den Hildener Torhüter mit einem feinen Lupfer zum 1:1 überwand. bs