Fußball Baumberg trifft Hilden im Derby
Monheim · Fußball-Oberligist Monheim blickt nach dem hart erarbeiteten 2:1 gegen den 1. FC Kleve auf einen gelungenen Saisonstart zurück. Ratingen fährt nach Kleve, Baumberg spielt gegen Hilden.
Nach dem 1:1 im Auftaktspiel beim VfB Hilden fuhr der Fußball-Oberligist FC Monheim (FCM) mit dem 2:1 (2:1) gegen den 1. FC Kleve den ersten Erfolg in der neuen Saison ein. „Das war ein sehr wichtiger Sieg, obwohl vor allem spielerisch nicht alles Gold war. Aber solche Spiele sind eben auch wichtig. Es war eine starke Mannschaftsleistung mit viel Leidenschaft und Willen“, fand Monheims Trainer Dennis Ruess.
In einer intensiv und teils nickelig geführten Partie bemühten sich die Hausherren von Beginn an um Kontrolle. Kleve überließ dem FCM weitestgehend das Feld und lauerte auf schnelle Gegenstöße. Weil den Monheimern im letzten Drittel die zündende Idee fehlte, gab es wenig Spektakuläres – bis jeweils ein Pfiff, der nicht ertönte, für die ersten Aufreger sorgte. Monheims Tim Kosmala war gestoßen worden, aber in den Augen des Schiedsrichters reichte das nicht für einen Strafstoß (8.). Als die Gäste kurz darauf auf der anderen Seite ein Handspiel gesehen haben wollten, verweigerte der Unparteiische ebenfalls den Elfmeterpfiff (9.).
Erst jetzt wurde es zum ersten Mal richtig gefährlich: Jannik Tepe tauchte im Klever Strafraum auf, scheiterte aber am Keeper (19.). Auf der anderen Seite war der 1. FC effektiver, als ein wohl eher als Flanke gedachter Abschluss von André Trienenjost länger und länger wurde – 0:1 (34.). Die Reaktion der Hausherren ließ allerdings nicht lange auf sich warten, denn nur vier Minuten später sorgte Nikola Aleksic mit einem 25-Meter-Schuss fürs 1:1 (38.). Und noch vor der Pause legte der FCM das 2:1 nach. Im Anschluss an eine Klever Ecke fuhren Tepe und Philip Lehnert einen blitzsauberen Konter. Am Ende landete der Ball bei Kosmala, der das Spielgerät im Tor versenkte (41.).
Nach dem Wechsel vergab Monheim Chancen fast im Minutentakt, denn Aleksic (46./52.) und Dennis Ordelheide (47./49.) hatten den dritten Treffer vor Augen. So blieb die Partie eng und Kleve bekam die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, als der Schiedsrichter nach einem Foul von Yannic Intven auf Elfmeter entschied. FCM-Keeper Björn Nowicki parierte den Versuch von Trienenjost jedoch (68.). Ein Grund: Monheim hatte sich im Vorfeld über die Lieblingsecken der möglichen gegnerischen Schützen informiert.
In der Folge stemmten sich die Hausherren dem Klever Drängen auf den Ausgleich entgegen. Bahadir Incilli und Lehnert verdienten sich dabei dank ihrer physisch starken Auftritte ein Sonderlob des Trainers. Letztlich brachte der FCM die Führung über die Zeit und er darf nun bei vier Punkten aus zwei Spielen (Rang sechs) von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Das wäre erst recht angebracht, sollte die Mannschaft am Samstag (16 Uhr) auch beim punktlosen Letzten SC Union Nettetal gewinnen. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir die angeschlagenen Jungs schnell wieder in die Spur bekommen. Und dann wollen wir die englische Woche positiv abschließen“, betont Ruess.
Nach dem 5:2 gegen Hilden
geht es jetzt zum 1. FC Kleve
Nur drei Tage nach der deutlichen 0:4-Auftaktpleite bei den Sportfreunden Baumberg herrschte am Stadionring beste Laune, denn am Mittwochabend besiegte Ratingen 04/19 den VfB 03 Hilden ebenfalls deutlich mit 5:2 und korrigierte in der englischen Woche gleich den Ausrutscher zum Auftakt. „Wir haben die richtige Reaktion gezeigt“, freut sich Georg Mewes, Sportlicher Leiter von Ratingen 04/19, über den ersten Saisonsieg. Und wenn es nach dem Sportlichen Leiter der Ratinger geht, darf seine Mannschaft gerne so weitermachen wie beim Heimspiel gegen Hilden. „Der Sieg soll keine Eintagsfliege gewesen sein. Wir müssen jetzt nachlegen und die nächsten Punkte sammeln.“ Die Gelegenheit dazu gibt es am Sonntag (15 Uhr) bei Mewes‘ Ex-Verein 1.FC Kleve. Die Mannschaft vom Niederrhein legte einen Fehlstart hin und belegt nach zwei Niederlagen Rang 16.
Baumberg trifft
im Derby nun auf Hilden
Es war ein Abend voller Hindernisse. Und für den Fußball-Oberligisten SF Baumberg (SFB) ging es ziemlich stockend los. Trainer Salah El Halimi steckte wie der größte Teil der Spieler auf der Weg zur Partie beim Aufsteiger Cronenberger SC zunächst im Stau. Entsprechend präsentierte sich der Favorit anschließend – gehemmt, zerfahren, ohne rechte Einstellung zu Spiel und Gegner. Auf Touren kamen die Baumberger dann nach ein paar klärenden Worten in der Pause und am Ende überwiesen sie ein 3:1 (0:1) aufs Konto. Nach dem 4:0 vom ersten Spieltag gegen Ratingen 04/19 war es der zweite Saisonsieg und der Boden für ein spannendes Nachbarschaftsduell am Sonntag (15 Uhr, Sandstraße) gegen den VfB Hilden ist bereitet.
Über den Rückstand zur Pause durften sich die Baumberger kaum beklagen. „Unsere erste Hälfte war nicht gut und die Führung für Cronenberg nicht unverdient“, meinte El Halimi. Die Entstehung des ersten Treffers konnte er trotzdem nicht nachvollziehen. Patrick Jöcks hatte den Ball aus Nahdistanz an den Körper bekommen – an die Brust, wie der Innenverteidiger betonte, an die Hand, wie der Spielleiter fand, der auf Strafstoß entschied und dem Baumberger die Gelbe Karte zeigte. Ercan Aydogmus nutzte den Elfmeter zum 1:0 für Cronenberg (45.+1).
Der Treffer schien ein Weckruf zu sein, denn ab jetzt trat Baumberg wie verwandelt auf. El Halimis Team trug im Grunde nurnoch Einbahnstraßenfußball vor, bog allerdings erst in der Schlussphase auf den Weg zu drei Punkten ein. „Für mich war das nur eine Frage der Zeit“, sagte der SFB-Coach, „ich war mir sicher, dass wir gewinnen.“ Als wirkungsvoll erwies sich eine Umstellung, als Jörn Zimmermann für die Vierer-Abwehrkette kam, Kosi Saka ins defensive Mittelfeld wechselte und Roberto Guirino wieder ein Stück nach vorne. Nach dem 1:1 (84.) durch Melva Luzalunga traf Guirino zum 2:1 (87.), ehe der gerade eingewechselte Elias Dittmann mit dem 3:1 (90.+2) letzte Zweifel beseitigte.
Am Sonntag (15 Uhr, Sandstraße) steht zum Abschluss der englischen Woche die Aufgabe gegen den VfB Hilden an – die für Salah El Halimi immer eine besondere Note besitzt. Der 42-Jährige hat einst in Hilden gespielt und er lebt mit seiner Familie in Hilden.
Deshalb gönnt er dem mäßig gestarteten VfB (1:1 gegen FC Monheim, 2:5 bei Ratingen 04/19) auch eine erfreuliche Saison, verfolgt allerdings im Derby eigene Ziele: Im besten Fall soll es trotz personeller Sorgen ein Dreier sein. „Wir müssen mal genau zählen, wie viele Spieler wir haben“, erklärt El Halimi, dem wichtige Kräfte wie Ivan Pusic (Beruf) und Alon Abelski (verletzt) nicht zur Verfügung stehen.