Immobilien Hier entsteht in Langenfeld sozialer Wohnraum

Langenfeld. · Es gibt zu wenig preisgünstige Wohnungen im Stadtgebiet. Neubauten sollen die Versorgungslücke schließen.

NAch Fertigstellung gibt es in diesem Neubau an der Hardt 40 acht Sozialwohnungen.

Foto: Rheinische Post/Stephan Meisel (mei)

Der Nachholbedarf ist offenkundig: In Langenfeld fehlen preisgünstige Mietwohnungen – öffentlich geförderte Sozialwohnungen erst recht. Dabei soll nach dem 2017 im Stadtrat beschlossenen „Strategiekonzept Wohnen 2025“ die Zahl der damals in Langenfeld vorhandenen 1250 Sozialwohnungen dauerhaft gesichert werden. Laut diesem Konzept zur Steuerung des Häuserbaus sollten dazu die demnächst aus der Bindung fallenden Sozialwohnungen (95 bis zum Jahr 2020, weitere 115 bis 2025) durch Neubauten ersetzt werden. Indes wurde der Abwärtstrend bislang kaum gestoppt, räumte Planungsamtsleiter Stephan Anhalt in seinem ersten Zwischenbericht zu dem Strategiepapier im Februar ein. Doch nun scheint sich an mehreren Stellen erkennbar etwas zu tun.

Langenfeld verkaufte Grundstück für geförderten Wohnungsbau

So ist jetzt auf dem Eckgrundstück Hardt/ Am Brüngersbroich ein Neubau mit elf Sozialwohnungen bezogen worden. Nach Angaben von Stadtsprecher Andreas Voss haben darin insgesamt 33 Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein ein neues Zuhause bekommen. „Von Singlepersonen über Alleinerziehende bis hin zu großen Familien.“ Das Grundstück habe zuvor der Stadt gehört und sei mit der Auflage verkauft worden, an dieser Stelle öffentlich geförderten Wohnungsbau zu errichten. „Diese Chance ergriff der Investor Bertold Reinartz aus Neuss und baute die elf Sozialwohnungen“, sagt Voss. Das städtische Sozialreferat habe das Belegungsrecht für diese Wohnungen. Aus diesem Grund übergaben der Investor, sein Sohn Cornelius Reinartz und Ingo Buchmayer vom Bauunternehmen GWB symbolisch Schlüssel an Bürgermeister Frank Schneider und Thomas Wedell vom Sozialreferat.

Doch um die Versorgungslücke an öffentlich gefördertem Wohnraum in Langenfeld zu schließen, bleibt noch viel zu tun. Nach Anhalts Zwischenbericht gab es zum Jahreswechsel „nur noch 1175 Sozialwohnungen“. Seit dem Beschluss des Strategiekonzepts seien 90 aus der öffentlichen Preisbindung gefallen. Dem gegenüber stünden bislang nur 15 neue Sozialwohnungen an der Solinger Straße 86–88.

Wie der städtische Chefplaner Ulrich Beul sagte, folgen nach den jetzt bezogenen elf Sozialwohnungen Am Brüngersbroich in Kürze acht weitere in dem abgebildeten Neubau an der Hardt 40, der ebenfalls noch in diesem Jahr bezugsfertig sein soll. 2020 folgen 24 Sozialwohnungen am Leipziger Weg und acht auf dem Gelände der evangelischen Gemeinde an der Stettiner Straße nach Abriss der Johanneskirche. 2021 sollen etwa 27 Sozialwohnungen auf dem Gelände des Bauvereins zwischen Martin-/ Richrather Straße und Steinrausch fertig sein; außerdem 20 weitere auf dem ehemaligen Gelände einer Gärtnerei an der Sandstraße.

Die Awo errichtet einen Neubau mit neun Sozialwohnungen

Zu diesen insgesamt 98 bis 2021 nach dem Strategiekonzept neu entstehenden Sozialwohnungen kommen laut Anhalt weitere hinzu. In einem Neubau der Awo an der Solinger Straße 111 würden noch in diesem Jahr neun Sozialwohnungen bezugsfertig. Und der Sozialdienst SkF errichtet zurzeit auf seinem Grundstück an der Solinger Straße 70 einen Neubau, in dem unter anderem sechs öffentlich geförderte Wohnungen entstehen werden.

Beul zufolge läuft außerdem gerade die Ausschreibung für ein städtisches Grundstück an der Bachstraße für einen Neubau mit etwa sechs Sozialwohnungen. Und 20 weitere seien an der Kölner Straße gegenüber der LVR-Klinik vorgesehen.