Fußball Der FC Monheim rüstet seinen Kader auf

Monheim. · Unter anderem wechseln der erfahrene Torhüter Björn Nowicki und das Talent Torben Rüdingloh zum Fußball-Oberligisten.

Björn Nowicki hütete zwei Jahre lang das Tor der Sportfreunde Baumberg, wechselte 2014 zu TuRU Düsseldorf und jetzt zum FC Monheim.

Foto: RP/Bretz Andreas

Am vorvergangenen Wochenende ging für den FC Monheim die zweite Saison in der Fußball-Oberliga zu Ende, und mit Platz vier in der Meisterschaft sowie dem Erreichen des Halbfinals im Niederrheinpokal gegen den Wuppertaler SV hätte das Jahr kaum erfolgreicher laufen können. Während sich ein Teil der Spieler zur Abschlussfahrt nach Mallorca verabschiedet hat und der Rest des Teams die Fußball-Pause genießt, bleibt für die Verantwortlichen um Trainer Dennis Ruess einiges zu tun. Das liegt daran, dass die Kaderplanung für die kommende Saison zwar einigermaßen weit vorangeschritten ist, aber gerade in der Offensive noch einige offene Stellen zu besetzen sind.

Mit dem letzten Saisonsieg (3:1 bei der SSVg Velbert) verließen gleich drei Spieler aus der Abteilung Attacke den FCM: Eray Bastas zieht es zu seinem Heimatverein VfB Solingen zurück, Karim Afkir wechselt zum SC Düsseldorf-West, und Ufumwen Osawe wagt den Sprung in die Regionalliga – wobei der Verein bislang nicht bekannt ist. Außerdem geht Joshua Hauschke, den Monheim vor der Saison mit großen Hoffnungen verpflichtet hatte. Hauschke fiel dann allerdings wegen zweier Mittelfußbrüche praktisch über die ganze Spielzeit verletzt aus. „In der Offensive haben wir nach den Abgängen Handlungsbedarf. Grundsätzlich sind wir mit der Kaderplanung bisher einverstanden, aber noch nicht ganz zufrieden. Wir sind aktuell in Gesprächen mit drei Spielern, die uns gut zu Gesicht stehen würden“, erläutert Trainer Ruess.

Neben den Aufstiegshelden Bastas und Afkir wird in Nick Nolte ein weiterer verdienter Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Mittelfeldspieler hängt seine Fußballschuhe aus beruflichen Gründen vorerst komplett an den Nagel. Außerdem wenden sich die Torhüter Sebastian Semper (DJK Sparta Bilk) und Tim Hundeshagen (Düsseldorfer SC 99) neuen Herausforderungen zu.

Auf der anderen Seite stehen bislang vier Neuzugänge fest. Für das Tor kommt Björn Nowicki vom Klassenkonkurrenten TuRU Düsseldorf. Der 27-Jährige bringt die Erfahrung von mehr als 200 Oberliga-Spielen mit und wird mit dem bisherigen Stammkeeper Johannes Kultscher um den Platz zwischen den Pfosten kämpfen. Ruess freut sich bereits darauf und stellt fest: „Die beiden werden vom ersten Trainingstag an Gas geben und uns die Entscheidung schwer machen. Das wird ein spannendes Duell auf Augenhöhe, bei dem wir am Ende nur gewinnen können, weil sich die Jungs ordentlich pushen werden.“

Für das Mittelfeld haben sich die Monheimer außerdem mit Dennis Ordelheide vom Oberliga-Absteiger SC Düsseldorf-West und Robert Norf vom Landesligisten VfR Krefeld-Fischeln verstärkt. Während Ordelheide vor allen Dingen über seine Physis kommt und in der Offensive praktisch sämtliche Positionen bekleiden kann, ist Norf mit seiner ausgefeilten Technik am ehesten für das Zentrum eingeplant. Der Spielmacher hatte zuletzt viel mit Verletzungen zu kämpfen, kam aber gegen Ende der Saison wieder in Tritt und soll nun erneut voll angreifen. „Wenn wir es schaffen, dass er fit bleibt und auf sein altes Niveau kommt, dann werden wir richtig viel Spaß mit ihm haben“, meint Ruess.

Ein Perspektivspieler komplettiert das Quartett der Verpflichtungen: Torben Rüdingloh stammt vom Bezirksligisten TSV Auderhöhe, wo er trotz seiner erst 19 Jahre schon zwei Spielzeiten als Stammkraft absolviert hat – die erste sogar zu einem Zeitpunkt, an dem er eigentlich weiter in der A-Jugend hätte spielen können. In der Wintervorbereitung trainierte Rüdingloh für zehn Tage beim FCM mit und hinterließ dabei einen bleibenden Eindruck: „Das ist genau die Konstellation, die wir uns vorstellen. Wir bekommen einen Spieler mit einer tollen Veranlagung, der charakterlich einwandfrei ist und außerdem nicht weit weg wohnt“, betont Ruess. Der Neuzugang lebt in Langenfeld und ist ein Nachbar des Monheimer Mittelfeldmotors Philip Lehnert.