Fußball Sportfreunde Baumberg verpflichten neuen Torhüter

Monheim. · Sebastian Wickl spielte bisher für den Oberliga-Rivalen SSVg Velbert und trägt künftig das Monheimer Trikot.

 Torwart Sebastian Wickl (r.), hier für den Wuppertaler SV in der Regionalliga gegen Borussia Mönchengladbach II, wechselt zu Baumberg.

Torwart Sebastian Wickl (r.), hier für den Wuppertaler SV in der Regionalliga gegen Borussia Mönchengladbach II, wechselt zu Baumberg.

Foto: ja/Dieter Wiechmann

Die Sportfreunde Baumberg und die SSVg Velbert beendeten am Sonntag die Winterpause in der Fußball-Oberliga mit einem Nachholspiel (Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest). Baumbergs Trainer Salah El Halimi war im Vorfeld nicht begeistert: „Ich hätte definitiv gerne noch mehr Zeit gehabt, eine vernünftige Vorbereitung dauert eigentlich sechs Wochen.“ Besonderheiten gab es nicht – wenn man von torreichen Testspielen wie dem 9:1 gegen den SC Unterbach und dem 5:7 gegen die SG Unterrath absieht. „Wir sind hier geblieben“, berichtet El Halimi mit Blick auf den Nachbarn FC Monheim, der ebenso ins Trainingslager in die Türkei geflogen ist wie beispielsweise der Landesligist Rather SV. „Wir hatten dafür nicht die finanziellen Mittel, und ich hätte dafür wohl auch keinen Urlaub bekommen“, sagt der kaufmännische Angestellte von Bayer in Leverkusen. Dass die Vorbereitung „jetzt schon wieder vorbei ist, finden die Spieler natürlich ganz gut, weil die Schinderei früher ein Ende haben könnte“.

Der Konjunktiv ist berechtigt, denn einerseits haben die Sportfreunde für kommenden Mittwoch noch ein Freundschaftsspiel gegen den Regionalligisten Fortuna Köln vereinbart (19.15 Uhr), andererseits findet El Halimi, dass seine Spieler es selbst in der Hand haben, wie anstrengend es noch wird – und machte dies abhängig vom Spiel gegen Velbert. „Im Amateurbereich ist es ja normal, dass man berufsbedingte Ausfälle in der Vorbereitung hat oder Verletzte. Von daher war die Vorbereitung durchwachsen, und ich weiß erst nach dem Spiel gegen Velbert, wo wir stehen.“ Heißt auch: Entspricht der Fitness-Stand nicht seinen Vorstellungen, wird der Trainer seine Spieler noch ein wenig „schinden“.

Wickl war berufsbedingt
unter der Woche in Leipzig

Die Sportfreunde haben aber schon einiges dafür getan, dass es gegen den Tabellenfünften, hinter dem sie als -neunter sechs Punkte zurück liegen, etwas wird mit einem Erfolg. Neben der Plackerei in der Vorbereitung gehört dazu auch die Verpflichtung von Sebastian Wickl – der vor wenigen Tagen von der SSVg nach Baumberg gewechselt ist. Dass er mit dem Torwart, der auch schon mit dem Wuppertaler SV in der Regionalliga spielte, über Velbert gesprochen hat, „liegt nahe“, sagt El Halimi schmunzelnd. Allzu viel verspricht er sich davon aber nicht: „Sebastian war in Velbert nicht viel da, weil er beruflich bedingt die Woche über in Leipzig war. Natürlich habe ich mir bei ihm ein paar Infos abgeholt, aber das waren auch Sachen, die ich über die SSVg schon wusste“, sagt der Coach und spricht von der individuellen Qualität der Velberter, die eine gute Mischung aus jungen und routinierten Spielern hätten und aus einer kompakten, tief stehenden Abwehr auf Konter setzten.

Dagegen hätte er gern die Qualitäten seines Stürmers Tim Knetsch aufgeboten, doch der zog sich beim 3:2-Sieg im Test gegen den Mittelrheinligisten FC Wegberg-Beeck einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und wird erneut vier bis sechs Wochen fehlen, nachdem er schon in der Hinrunde einen Innenbandriss im Knie erlitten hatte. „Das ist für ihn und uns natürlich bitter“, sagt El Halimi. „Er war nach seiner Verletzung auf einem sehr guten Weg, und dann sagt er mir vor der Halbzeit gegen Wegberg, dass er Schmerzen im Oberschenkel hat und raus muss. Tim kann uns mehr Flexibilität geben mit seiner Wendigkeit und Spritzigkeit, er macht uns unberechenbarer. Er hätte gerade gegen so groß gewachsene Spieler, wie Velbert sie in der Viererkette hat, sehr geholfen.“

Weiterhin verzichten müssen die Sportfreunde derzeit auf Robin Hömig (Aufbautraining), Dominik Cikac (Knieprobleme), Sercan Er (Bänderriss) und Bilal Sezer (muskuläre Probleme nach fast zwei Jahren ohne Spielpraxis), der Einsatz von Louis Klotz war bis zuletzt fraglich: „Er hat sich den Daumen gebrochen und dafür eine Schiene bekommen. Wir müssen sehen, ob er damit spielen kann“, so El Halimi.