Angermarkt: Winterwetter verhindert erneut Kran-Abbau
Wegen des Wetters konnte der große Kran am Angermarkt am Freitag nicht demontiert werden. Damit wurde das Vorhaben bereits zum zweiten Mal verschoben.
Wülfrath. Die beiden Schwerlastkräne auf der Baustelle für den Angermarkt überragen noch immer die Innenstadt. Der für Freitagmorgen geplante Abbau eines Kranes wurde wieder abgesagt. Der Grund: Der 64 Meter hohe Gigant war komplett vereist — eine Demontage wäre für die Arbeiter lebensgefährlich. „Das ist sowieso schon eine abenteuerliche Aktion. Aber bei diesen Temperaturen kann man das komplett vergessen“, sagte Andreas Wandschura, Polier auf der Baustelle.
Für die Verantwortlichen war am Freitag früh nach wenigen Minuten klar, dass der Abbau verschoben werden muss. „Wegen der Eisschicht ist es zu rutschig, um da oben herumzuturnen. Es müssen ja schwere Kolben gelöst werden und dafür fehlt den Arbeitern der Halt“, erklärte Wandschura.
Dabei war schon vorsorglich der Verkehr an der Goethestraße zwischen Einkaufszentrum und Sparkasse über den Parkstreifen verlegt worden. Als feststand war, dass nicht gearbeitet werden kann, wurde die Verlegung wieder aufgehoben.
Es ist bereits die zweite Verschiebung. Auch beim geplanten ersten Mal hatte der Winter dem Abbau einen Strich durch die Rechnung. „Der Winter gehört aber nun einmal zum Bergischen dazu. Das haben wir in unserem Zeitplan auch einkalkuliert“, sagte Lars Satthoff, Bauleiter der zuständigen Firma Alfred Döpker.
Auswirkungen auf den geplanten Fertigstellungstermin des Angermarkts hat die Verzögerung beim Kranabbau nicht. „Im August oder September 2013 soll er eröffnet werden. Daran hat sich Stand heute nichts geändert“, sagte Satthoff. Unterdessen gehen die Bauarbeiten auch problemlos weiter. „Wir betonieren heute noch eine Wand. Dafür ist es absolut nicht zu kalt“, sagte Polier Andreas Wandschura.
Die Schwerlastkräne waren Ende Dezember von einer Kölner Spezialfirma aufgebaut worden. Sie sollten die 13 Tonnen schweren Elemente, die später das Dach tragen, auf die Baustelle hieven. Insgesamt 28 der riesigen Elemente wurden verbaut.
Wann der Abbau der Kräne nun beginnt, steht noch nicht fest. Die Wetterprognosen der kommenden Woche sagen Temperaturen von maximal einem Grad voraus. Nachts soll es weiterhin Frost geben. Weil es sich um eine Kölner Firma handelt, wird auf der Baustelle karnevalsbedingt mit einem neuen Versuch frühestens am Donnerstag gerechnet.